Die ebm-papst GmbH, Mulfingen, hat den Regelbetrieb ihres neuen Erprobungszentrums aufgenommen. Der Hersteller von Ventilatoren und Motoren zentralisiert damit alle am Stammsitz durchzuführenden Erprobungsaktivitäten. Die Investition von circa 8 Mio. € soll vor allem der Produktsicherheit und -zuverlässigkeit zugutekommen.
In sechs Prüffeldern durchlaufen pro Jahr mehrere hundert Ventilatoren und Einzelkomponenten die Teststationen am Stammsitz in Mulfingen-Hollenbach und werden gezielt mit realen Umwelteinflüssen an und über die Belastungsgrenze gebracht. In Klimaschränken werden die Ventilatoren schnellen Temperaturwechseln ausgesetzt, um mögliche Schwachstellen, Brüche in Materialien oder Materialverbindungen im Vorfeld ausschließen zu können. Im Schleudertest werden – sowohl entwicklungsbegleitend als auch bei der Einführung neuer Baugrößen bestehender Baureihen – die Laufräder an und über ihre maximale Betriebsdrehzahl gebracht, um die Zerstörungsdrehzahl zu ermitteln. Die Beständigkeit gegen Beregnung und Feuchtigkeit wird durch fünf Standardtests nach den normierten IP-Schutzarten IP X3 bis IP X6 und IP X9K sichergestellt. Mit Salznebelsprühtests in geschlossenen Kammern wird herausgefunden, ob an den Bauteilen Korrosion entsteht. Zudem simulieren drei beschleunigte Lebensdauertests über mehrere Monate hinweg ein ganzes Produktleben im Zeitraffer. Auf einer Fläche von 2.500 m² werden die Testeinrichtungen des Erprobungszentrum von einer intelligenten Prüflingsüberwachung ergänzt. Dies soll die Validierung entlang des gesamten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus ermöglichen.
Die Eröffnung des Erprobungszentrumsrohbaus fand bereits im März letzten Jahres durch die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut statt (siehe cci169669). In der Zwischenzeit ist das Erprobungszentrum fertiggestellt und konnte nach einigen Testläufen in den Regelbetrieb übergehen.
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