
Donnerstag ist Techniktag. Heute geht es um die Studie „Annex 58 – High-Temperatur Heat Pumps“, den die Internationale Energie-Agentur (IEA) mit rund 50 Experten aus weltweit 14 Staaten erstellt hat. Die Studie erläutert auf rund 350 Seiten den Stand der Technik bei Hochtemperatur-Wärmepumpen sowie deren Entwicklungsperspektiven und -potenziale – und hat dafür viele Beispiele parat.
Wie stark können Hochtemperatur-Wärmepumpen (HTWP) mit Vorlauftemperaturen von mehr als 100 °C künftig dazu beitragen, insbesondere in gewerblichen und industriellen Prozessen die bisher zur Wärmeerzeugung eingesetzten fossilen Energieträger zu ersetzen und so die Dekarbonisierung beschleunigen? Wie ist der derzeitige Stand der Technik bei HTWP, welche Perspektiven und Potenziale ergeben sich für diese in den nächsten Jahren? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich die rund 350 Seiten starke Studie „Annex 58 – High-Temperatur Heat Pumps“, den die Internationale Energie-Agentur (IEA), Paris, in Zusammenarbeit mit rund 50 Experten aus weltweit 14 Staaten erstellt hat. Das Ziel des Annex 58 „High-Temperatur Heat Pumps“ ist, auch anhand von vielen ausgeführten Projekten einen Überblick über technische Möglichkeiten und Anwendungen sowie zu Potenzialen von HTWP zu geben. Dadurch sollen Konzepte und Strategien zum Übergang zu einer Wärmepumpen-basierten Prozesswärmeversorgung aufgezeigt werden. Die Studie umfasst folgende fünf Kapitel (Tasks):
– Task 1: Technologien – Stand der Technik und laufende Entwicklungen für HTWP-Systeme und -Komponenten
– Task 2: Integrationskonzepte – Entwicklung von Verfahren für vielversprechende Anwendungsbereiche
– Task 3: Anwendungen – Strategien zur Umstellung auf eine HTWP-basierte Prozesswärmeversorgung
– Task 4: Definition und Prüfung von HTWP-Spezifikationen – Empfehlungen zur Definition und Prüfung von Spezifikationen für HTWP in kommerziellen Projekten
– Task 5: Verbreitung der Studienergebnisse.
Auf Grundlage der Studienergebnisse erwartet die IEA, dass künftig deutlich mehr HTWP mit Vorlauftemperaturen auch über 200 °C entwickelt und dann für Prozesse zur Verfügung stehen werden. Treibende Kräfte für eine deutliche Zunahme von HTWP seien technologische Fortschritte, die steigende Nachfrage der Industrie nach nachhaltigen ökologischen Energielösungen und ein förderliches regulatorisches Umfeld. Zielgruppen für die Studie sind laut IEA insbesondere Hersteller der Geräte und Anlagen, Planer, potenzielle Nutzer in Gewerbe und Industrie sowie politische Entscheidungsträger.
Eine ausführliche Zusammenfassung der IEA-Studie steht in cci Wissensportal unter der Artikelnummer cci296469.
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