Taupunkt und Schimmelbildung

(Luft)Taupunkt ist der Luftzustand, der sich einstellt, wenn feuchte Luft entlang der Linie mit konstantem Wassergehalt (x = konstant • Isohygre) im Mollier-h(1+x),x-Diagramm bis zur Sättigungslinie (φ = 100 %) abkühlt und damit mit Wasserdampf gesättigt ist.
Es besteht ein Gleichgewicht zwischen kondensierendem und verdunstendem Wasser. Eine weitere Abkühlung unter die Sättigungslinie führt zur Kondensation (Tau), und es bildet sich Nebel.
engl.: dew-point

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(Quelle: h,x-Diagramm • Walter Meier Klima Deutschland GmbH)

Die (Luft)Taupunkt(temperatur) kann in Abhängigkeit von relativer Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur dargestellt werden:

\vartheta_\mathrm{d}(\varphi,\vartheta)=\dfrac{241,2\cdot\mathrm{ln}\left(\dfrac{\varphi}{100\%}\right)+\dfrac{4222,03716\cdot\vartheta}{241,2+\vartheta}}{17,5043-\mathrm{ln}\left(\dfrac{\varphi}{100\%}\right)-\dfrac{17,5043\cdot\vartheta}{241,2+\vartheta}}

Folgende Tabelle gibt den Taupunkt (°C) bei diversen Oberflächentemperaturen und relativen Luftfeuchten an:



Schimmelbildung

Bei Außentemperaturen, die unterhalb der Rauminnentemperaturen liegen, sinkt im Bereich von Wärmebrücken die raumseitige Oberflächentemperatur von Bauteilen stärker ab als in den übrigen Bereichen. Wird die Taupunkttemperatur unterschritten, fällt Tauwasser (Kondenswasser) aus. Die Gefahr von Schimmelbildung tritt aber nicht erst bei Tauwasserausfall auf, sondern bereits bei einer durch die niedrigere Oberflächentemperatur bedingten relativen Luftfeuchte von 80 % an der Bauteiloberfläche auf (manche Schimmelpilze bilden sich bereits bei 70 % rel. F.).

Artikelnummer: cci14968

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