Lufttechnik-Unternehmen erwarten 2024 einen Umsatzrückgang

(Abb. © VDMA-ALT)
Robert Hild, Geschäftsführer des Fachverbands Allgemeine Lufttechnik (Abb. © VDMA-ALT)

Nach den Ergebnissen der jüngsten Konjunkturumfrage des Fachverbands Allgemeine Lufttechnik (ALT) im VDMA, Frankfurt, erwarten die Mitgliedsunternehmen des Verbands für das laufende Jahr einen stagnierenden Umsatz; für das Jahr 2024 sogar einen Umsatzrückgang. An der Umfrage haben sich etwa 100 von 310 Mitgliedsunternehmen beteiligt. cci Branchenticker stellt Details der Umfrageergebnisse vor.

Der VDMA-ALT teilte weitere Zahlen mit. Im ersten Halbjahr 2023 konnte die deutsche Produktion der Unternehmen der allgemeinen Lufttechnik, exklusive dem Segment Luft- und Gasverflüssigung, mit einem Plus von 16 % zulegen. Auch die deutschen Ausfuhren erhöhten sich von Jahresbeginn bis September um knapp 8 %. In den ersten neun Monaten des Jahres sanken die Bestellungen um 16 %. Derzeit, so der VDMA-ALT, werden die bereits vorhandenen, hohen Auftragsbestände abgearbeitet. Fehlende Fachkräfte und Engpässe in den Lieferketten, insbesondere bei elektrischen und elektronischen Komponenten, sowie bürokratische Anforderungen bremsen jedoch unverändert das Geschäft.
Aktuell trübe sich die Lage zusehends ein. Ein Ergebnis der Konjunkturumfrage ist, dass
die Unternehmen der allgemeinen Lufttechnik für das laufende Jahr 2023 nur noch einen stagnierenden Umsatz erwarten. Aufgrund der steigenden Preisindizes bedeutet das einen durchschnittlichen realen Rückgang. Für 2024 ist mit einem rückläufigen Umsatz von einem Prozent zu rechnen.
Bei Anbietern der Gebäudetechnik (Klima- und Lüftungstechnik) mache sich, so der Verband, die bereits jetzt vorhandene schwache Baukonjunktur bemerkbar. Andererseits gibt es aktuell eine hohe Nachfrage nach Wärmepumpen und energieeffizienten Lösungen, wie beispielsweise im Rahmen der Erneuerung von Altanlagen.
“Sämtliche Technologien der allgemeinen Lufttechnik sind für Effizienzmaßnahmen im Gebäudesektor und für die Energieeffizienz industrieller Anwendungen von wesentlicher Bedeutung. Die Tragweite des Urteils zum Klimafonds (Anmerkung der Redaktion: siehe hierzu auch cci261164) ist für unsere Branche noch nicht absehbar. Unter Umständen führen die politischen Entwicklungen jedoch zu einer weiteren wirtschaftlichen Unwägbarkeit für die Branche oder zumindest zu einem Zeitverzug bei der Umsetzung technischer Effizienzmaßnahmen im Bereich Gebäude”, sagt Robert Hild, Geschäftsführer des Fachverbands Allgemeine Lufttechnik.
Der Verband umfasst die Teilbranchen Klima- und Lüftungstechnik (Prozess- und Raumlufttechnik), Kälte- und Wärmepumpentechnik, Luftreinhaltung (Prozesslufttechnik), Oberflächentechnik und Trocknungstechnik.

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