Meinung: YippiejajaYippieYippieYeah!

Sabine Andresen
Sabine Andresen, sabine.andresen@cci-dialog.de (Abb. © cci Dialog GmbH)

„Es gibt immer was zu tun“ – das kennen wir aus der TV-Werbung der Baumarktkette Hornbach. Und jetzt auch ganz konkret aus der LüKK. Fachmessen müssen raus aus der Komfortzone. Es wird Zeit für eine Modernisierung.

Die Inzidenzen sinken weiter und wie es aussieht, können bald unter bestimmten Voraussetzungen Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern stattfinden. So langsam, finde ich, könnte man also einmal darüber nachdenken, wie die Fachmesse der Zukunft aussehen könnte. Anregungen gab es in der letzten Zeit genug (zumindest für Leser von cci Zeitung und Nutzer von cci Wissensportal). In diesem Kontext fallen oft die Wörter „Modernisierung“ und „Reduktion“. So lautet zum Beispiel eine Stellungnahme im Beitrag „Zukunft von Messen: Meinungen“: „Die Aufgabe besteht darin, die Vorteile des digitalen Informationsangebots für Impulse zur Modernisierung zu nutzen“. Eine andere Aussage geht so: „Eine deutliche Reduktion der bisherigen Messelandschaften ist mehr als wünschenswert, allein aus ökologischen und ökonomischen Gründen.“ Allein diese beiden Kommentare geben einen Vorgeschmack auf die Gestaltung von Fachmessen nach Corona, wann immer das sein wird. Zu lang haben die Messeveranstalter auf das bewährte Erfolgskonzept (ein paar Tage Präsenzmesse alle zwei Jahre) gesetzt.

Jochen Witt, ehemaliger Geschäftsführer der Messe Köln und Gründer der Unternehmensberatung jwc GmbH, Köln, mit Fokus auf das Messe- und Kongressgeschäft, sagt in einem Interview mit cci Zeitung (Ausgabe 6, erscheint heute): „Das Messegeschäft war profitabel, auf Wachstumskurs, es gab keine Notwendigkeit, etwas zu ändern. Erfolg wird nur das Unternehmen haben, das Kommunikations- und Matchmakingdienstleistungen unabhängig von Zeit, Ort und Medium anbietet. Es geht ja gar nicht nur um die Messeveranstaltung an sich, sondern um die Verbindung von physischen und digitalen ganzjährigen Angeboten.“

Ich meine, wie so oft liegt in jeder Krise ja auch eine große Chance. Modernisierungen, Straffungen und neue kommunikative Konzepte, die 365 Tage im Jahr greifen und nicht nur an ein paar Messetagen, klingen für mich inspirierend und nach einer spannenden Zukunft von Fachmessen.

Mit diesen Worten wünsche ich Ihnen einen schönen Dienstag.
Ihre Sabine Andresen

cci131371

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