Wie sich die Politik Donald Trumps auf die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie und das Gebäudeenergiegesetz auswirken kann, hat Florian Fischer in seinem Meinungsbeitrag „Trumps Energiepolitik – Gefahr für die Energiewende in Europa?“ beschrieben. Nachfolgend die Leserkommentare zu dieser und weiteren Meldungen in cci Branchenticker.
In seinem Meinungsbeitrag „Trumps Energiepolitik – Gefahr für die Energiewende in Europa?“ (siehe cci290181) hat Florian Fischer, geschäftsführender Gesellschafter von cci Dialog, am 5. Februar einen Blick auf die amerikanische Politik geworfen. Der neue Präsident Donald Trump hatte vor seiner Wahl angekündigt, die Öl- und Gasförderung in den USA massiv auszubauen. Dies könnte zu einem erheblichen Preisverfall fossiler Energieträger führen – mit weitreichenden Folgen für die europäische Energiewende, für die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) und für das Gebäudeenergiegesetz (GEG).
Direkt nach Erscheinen des Meinungsbeitrags haben sich bereits Detlef Malinowsky, Olaf Pielke, Bernhard Schöner und Daniel Lübeck zu Wort gemeldet.
Nun sind zwei weitere Kommentare dazugekommen. Ulli Precht schreibt: „Hier wird wieder auf den vermeintlichen Problemen herumgeritten, alles bekannt, alles alter Wein in neuen Schläuchen. Immer die anderen sind schuld, alle warten auf …. zum Beispiel die Politik, wie bitte? Mehr Technologieoffenheit ist sehr wünschenswert. Punkt 8 (‚Mehr Verantwortung an die Verantwortlichen übergeben‘) und 9 (‚Den Preiswettbewerb mit fossilen Energieträgern aufnehmen‘) des Herrn Malinowsky geht ohne Warten. Aber eines ist mal klar, so ‚billig‘ wie vor dem Ukrainekrieg wird erstens Energie nie mehr werden. Zweitens, was eventuell auch geopolitisch viel interessanter im Umgang mit ‚Energieerpressern‘ aus dem Ausland für Deutschland ist, unabhängig von solchen vermeintlichen ‚Freunden‘ zu werden. Klar nehmen wir Öl und Gas noch, aber wenn wir die Energiewende vorantreiben, bleiben wir Technologieführer (? oder nur die Chinesen) und werden vor allem viel unabhängiger, und dann kann man den Putins, Scheichs und Trumps dieser Welt, wenn sie den Gasahn zudrehen, halt auch mal sagen, ‚passt schon, mach ruhig, halt deine Föderanlagen an‘. Das hier jeder wirtschaftlich Tätige nach seinem eigenen Portemonnaie guckt ist klar, aber vergessen sollten wir die Deutschland AG als gesamtes auch nicht. Und ja, diesen Stimmen stimme ich zu, in der Diskussion um Energiewende-Themen ist auch durch Unterlassung von wirtschaftlich Tätigen, die diese Diskussion den falschen Propheten überlassen haben, auch viel selbst versaubeutelt worden. Der Führer der freien Welt ist ein trotziges Mecker-Kind und kümmert sich nur noch um sich, dem sind alle Wurscht, sogar die eigenen Leute. Endlich sind wir gezwungen, da selbst was zu tun.“
Reinhard Siegismund ist der Ansicht: „Dieser ‚Führer der freien Welt‘ darf nicht mehr die freie Welt führen! Wir und alle anderen Europäer sollten grundsätzlich nur demokratische Parteien wählen und uns zu freien demokratischen ‚vereinigten Staaten von Europa‘ verbinden, um gemeinsam Europa als Vorbild für die Welt nachhaltig zu einem energetisch autarken Staat zu entwickeln. Wichtig wird es sein, wenn dabei mindestens drei und besser mehr freie demokratische Parteien im Parlament sind, sodass ein wirksame Kontrolle der Regierenden wirksam bleibt. Leider ist das wohl noch ein langer Weg, wenn in so vielen Ländern Autokraten und Diktatoren gewählt werden und danach ohne freie Wahlen so weiter machen. Ich möchte positiv über die Zukunft denken – auch wenn vieles nicht danach aussieht.“
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die derzeitigen Rahmenbedingungen zur Förderung von Wärmepumpen als ineffizient und verbraucherfeindlich. In der Meldung „Deutsche Umwelthilfe fordert Reform der Wärmepumpenförderung“ (siehe cci290638) wird ein Statement der DUH an politische Entscheider aufgegriffen, wonach die Umwelthilfe eine Reform der Förderungsmodalitäten für Wärmepumpen fordert und einen garantierten Förderungs-Festbetrag vorschlägt.
Hierzu schreibt Hans-Martin Weber von Ziehl-Abegg: „Ich kann das Statement der DUH dahingehend unterstützen, dass jegliche Förderungen nicht über öffentliche Programme erfolgen sollten, deren Entlastungen dadurch sofort einkalkuliert (eingepreist) werden können. Abweichend zum DUH vertrete ich die bestenfalls ausschließlich nur nachgelagerte und individuelle Entlastung des Steuerzahlers für getätigte Investitionen in der Einkommensteuererklärung. Dann kommt die Entlastung dort an, wo die Investition belastet. Die Mitnahmeeffekte der Einpreisung von Fördermitteln aus Förderprogrammen wurden bereits wissenschaftlich bei Fördermaßnahmen für Eigenheim und Wohnraum (10.000 €-Förderung) nachgewiesen. Warum also nochmals dieselben Erfahrungen machen?“
In der Meldung „Wärmepumpennutzer profitieren: Stromversorger müssen variable Tarife anbieten“ (siehe cci288890) vom 20. Januar ging es darum, dass alle Stromversorger in Deutschland seit Jahresbeginn verpflichtet sind, variable Stromtarife anzubieten.
Daniel Lübeck hatte sich skeptisch gezeigt und gemeint: „Ob Wärmepumpennutzer per se davon profitieren, wird sich erst noch erweisen. (…)“
Frank Börsch ist der Ansicht: „Variable Stromtarife in der bisherigen Ausprägung werden sehr oft als generelle Einsparmöglichkeit dargestellt. Diese Tarife sind allerdings eben keine Einbahnstraße zu günstigen Tagespreisen der verbrauchten KWh. Vielmehr zeigt die praktische Erfahrung in den Wintermonaten, dass es durchaus Preisspitzen gibt, die Faktor 2 oder 3 auf den Durchschnittspreis eines fest vereinbarten Stromtarifs ergeben. (…)“
Laut Helmar Huebel ist es „völliger Unsinn an einen sparenden Strompreis zu glauben. Ein Wärmepumpen-Stromtarif rechnet sich heute schon weder nach COP, noch mit eigenen Zählergrundpreis und Abschaltzeiten. Variable Stromtarife verändern die Fahrweise und verschlechtern die Jahresarbeitszahl!“
Der neuste Kommentar hierzu stammt von Christoph Brauneis vom VDKF: „Die Pflicht für Stromversorger, variable Stromtarife für Privathaushalte anzubieten, ist ein wichtiger Schritt, um die Energiekosten für Wärmepumpen zu reduzieren und gleichzeitig die Stromnetze stabil zu halten. Was für Wärmepumpen gilt, ist auch für den Betrieb von Klimaanlagen in Wohnungen sinnvoll – bei Luft/Luft-Wärmepumpen, die auch kühlen können, gelten die variablen Tarife ja auch schon. Viele Kühlprozesse in Industrie und Gewerbe erlauben jedoch nur im begrenzten Umfang einen zeitlichen Aufschub, so dass das Warten auf günstigere Tarife für den Betreiber nur schwer möglich ist. Und eine zeitlich begrenzte Leistungsdrosselung durch den Stromanbieter wie bei privat genutzten Wärmepumpen ist oft inakzeptabel. Insofern sind variable Stromtarife für den Betrieb von Kälte- und Klimaanlagen nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Wo es möglich ist, haben Betreiber dies mit ihrem Energieversorger aber individuell vereinbart.“
Die ältere Meldung „Abluftreinigung in der Gastronomie“ (siehe cci181589) bezieht sich auf die OnLive-Fachtagung powered by cci Dialog GmbH „Lüftungstechniktage“ vom 21. und 22. September 2022 und den Vortrag „Abluftreinigung in der Gastronomie“. Dabei ging es darum, wie eine effiziente Abluftreinigung einer Gastronomieansiedlung auch in Innenstadtlagen möglich ist.
Nun, mehr als zwei Jahre später, ist Ralf Kamprath von LBBW Immobilien auf die Meldung gestoßen und fragt: „Sehr geehrtes cci-Dialog-Team, gibt es zufällig einen Live-Mitschnitt der oben erwähnten Veranstaltung? Diese liegt in der Vergangenheit und kann somit nicht mehr gebucht werden. Ich bin an den Ergebnissen und Erkenntnissen aber interessiert. Ein sehr wichtiges Thema, das viel Ärger macht, wenn es im Betrieb nicht oder nicht gut genug funktioniert. Davon sind wir auch betroffen.“
Die Antwort von Florian Fischer: „Hallo Herr Kamprath, ich recherchiere gerne für Sie, ob wir die Aufzeichnung noch zur Verfügung stellen können.“
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