Hotelzimmer: Betonkernaktivierung plus Induktionslüftung oder Gebläsekonvektoren?

Ein Sachverständiger soll die Ausführung der Klimatisierung eines Hotels beurteilen. Es geht darum, was für dessen Gästezimmer besser geeignet ist: Betonkernaktivierung plus Induktionsgeräte mit Kühl- und Heizungsanschluss oder konventionelle Ventilatorkonvektoren, ebenfalls mit Frischluftversorgung? Der für die Hotel-Klimatisierung verantwortliche Planer bezeichnet letztere Technik als veraltet. Mit diesem Fall hat sich ein Leser Mitte August an die LüKK-Community gewendet (siehe cci302771). cci Wissensportal fasst die eingegangenen Antworten zusammen.

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Typische Situation in einem Hotelzimmer: Konditionierte Zuluft wird über die Zwischendecke im Flur zwischen Bad und Schlafbereich in den Raum eingebracht. (Abb. © tete_escape/stock.adobe.com)

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2 Kommentare zu “Hotelzimmer: Betonkernaktivierung plus Induktionslüftung oder Gebläsekonvektoren?

  1. Da wir als ein wichtiger Anbieter von Klimakomplettlösungen (Hersteller von Chiller bzw. Wärmepumpen, Zentrallüftungsgeräte, Induktionsgeräte und Gebläsekonvektoren) für Hotels, bezogen auf die Zimmerklimatisierung technologieoffen sind, also sowohl Induktionsgeräte mit patentierter integrierter Volumenstromregelung als auch Gebläsekonvektoren zum Heizen und Kühlen anbieten, möchten wir zu diesem Thema auch über unsere Erfahrungen berichten.

    Es gibt als Herausforderung nicht nur den Energieverbrauch, Schall, Behaglichkeit, Heiz- und Kühlleistung, sondern auch der zur Verfügung stehende Platz für den Einbau von Klimalösungen, die optische Einbettung ins Gesamtkonzept, besondere Regelungsanforderungen und nicht zuletzt auch die zu erwartenden Gästeanforderungen.

    Zum Thema Energieverbrauch wurde schon einiges geschrieben, bei unseren Auslegungen der beiden Lösungen Induktionsgeräte und Gebläsekonvektoren, können wir festhalten, dass beide Lösungen den gleichen Energieverbrauch hätten, wenn die Lüftungsanlage bedarfsgerecht betrieben werden würde. Dies ist uns in vielen hundert Projekten, sowohl im Business-Hotelbereich über 150 Zimmer oder auch im Luxus-Segment noch nicht untergekommen. Wir hoffen, dass sich dieser Missstand mit der neuen ErP ändern wird. Wenn Induktionsgeräte nicht bedarfsgerecht geregelt werden, muss der Druckverlust am Gerät gebypasst werden, damit keine zusätzliche Energie im „Leerlauf“ entsteht – bei Gebläsekonvektoren geschieht dies durch Ausschalten des Gerätes. Da wir Planer und Hotelbetreiber projektbezogen und ganzheitlich beraten, fällt die individuelle Aussage nach der energetisch besten Lösung natürlich differenzierter aus, aber grundsätzlich tun sich die Lösungen hier nicht viel, da wir unsere Gebläsekonvektoren immer auf ca. 5W Leistungsaufnahme im Auslegungspunkt auslegen und dies entspricht ungefähr der Leistungsmehraufnahme an unseren Zentralgeräten bei Induktionsgeräten.

    Beim Schall scheiden sich manchmal die Geister, Tatsache ist, dass alle unsere Lösungen Eurovent zertifiziert sind und wir immer die Schallvorgaben der Planer oder Hotelbetreiber umsetzen, d.h. egal ob mit Induktionsgeräten oder mit Gebläsekonvektoren legen wir am Betriebspunkt den Schallleistungspegel in der Regel zwischen 34 und 38 dB(A) aus, dass entspricht, bei einer angenommen Raumschalldämpfung von 6 dB(A), einem Schalldruckpegel von 28 – 32 dB(A). Im Schlafmodus legen wir den Schalldruckpegel der Geräte immer kleiner oder deutlich kleiner als 25 dB(A) aus. Diese Anforderungen erfüllen wir mit Induktionsgeräten und Gebläsekonvektoren.

    Den Nachweis, dass unsere Geräte die „Behaglichkeitsnorm“ DIN EN ISO 7730 einhalten, weisen wir individuell durch CFD-Simulation der Gästezimmer nach, dies gilt auch gleichermaßen für die Induktionsgeräte (ORION II) und für die Gebläsekonvektoren (HyFlex-Geko Hotel). Den Nachweis erbringen wir für beide Betriebsarten, also sowohl für den Heiz- als auch für den Kühlfall.

    Oft ist ein wichtiger Grund für die Gebläsekonvektoren die Heiz- und Kühlleistung und wir möchten hier auch gerne sagen warum. Wie ich oben schon erwähnt habe, gibt es oft vom Planer in der Anlaufphase einen hohen bis zu 50%-igen Aufschlag auf die Heiz- und Kühllastberechnung, damit die Zimmer schneller auf die Solltemperatur gebracht werden können. Für die Induktionsgeräte ist dies oft das Ausschlusskriterium, für die Gebläsekonvektoren eine Herausforderung an den einzuhaltenden Schall. Dazu kommen dann aber auch Gästeanforderungen, denn bei sehr hohen Außentemperaturen kann man sich als Hotelbetreiber nicht hinter Vorschriften und Richtlinien zurückziehen, sondern es gelten hier die Gästebewertungen, die auch bei +35°C und mehr, ein angenehmes Raumklima einfordern und eine Raumtemperatur von 6K unter der Außentemperatur erfüllt die Gästeanforderung nicht immer. Viele Hotelbetreiber fordern daher die Möglichkeit einer Turbostufe und erhöhen so die Heiz- und Kühlleistung nicht selten um mehr als 100% bei Gebläsekonvektoren.
    Dazu steht und fällt die Technologieentscheidung immer durch das Zimmer mit der höchsten Anforderung, denn kein Betreiber möchte Hybridlösungen, also sowohl Induktionsgeräte als auch Gebläsekonvektoren in seinen Hotelzimmern.

    Zuletzt der Platzbedarf, dieser ist bezogen auf die Gerätehöhe für Induktionsgeräte kein Nachteil gegenüber Gebläsekonvektoren, die Gerätebreite allerdings schon, da es vor allem in Businesshotels nur einen sehr schmalen Eingangsbereich gibt und dieser gibt die möglichen Abmessungen der Geräte vor.

    Fazit
    Wir haben bis heute hauptsächlich in skandinavischen Ländern (niedrigere Außentemperaturen) unsere Induktionsgeräte in Hotels im Einsatz, in Deutschland setzen wir Induktionsgeräte bzw. aktive Kühl- und Heizbalken überwiegend in Büroanwendungen ein. Dort sind diese aufgrund der integrierten Volumenstromregler sehr beliebt, da das bedarfsgerechte Lüften in Bürogebäuden aufgrund der Anforderungen der Gebäudezertifizierung (DGNB, LEED, BREEAM, WELL, EDGE, etc.), bei Neubauten bereits Einzug erhalten hat und der Platzbedarf in der Regel kein Problem darstellt.

    FläktGroup Deutschland – Vertriebsleiter Außendienst und Key Account – Dirk Kößmeier

  2. Die Nachteile von Fancoils als Heiz/Kühlsystem sind beschrieben: Akustik, Motor als Austauschteil. Dafür sprechen : Schnelle Regelung, kondensierender Betrieb, hohe Leistungsdichte. Die Betonkernaktivierung könnte als Alternative kritisch sein, wenn feuchte Luft aus der Nasszelle in den geringen Aufenthaltsraum dringt und die relative Feuchte im Raum schlagartig erhöht. Ich möchte zur Anregung geben, dass diese Aufgabenstellung auch mit einem Induktionsgerät ohne Betonkernaktivierung über der Eingangstüre des Hotelsraum, dem üblichen Installationsraum für Fancoils, gelöst werden kann. Bei Vordrücken von 100 Pa ist das Gerät quasi nicht hörbar. Durch kondensierenden Betrieb sind Leistungen von 1,5kW problemlos möglich, die Regelgeschwindigkeit entspricht dem eines Fancoils und die Strömungsform dito. Die erforderliche zusätzliche elektrische Leistung zur Kühlung/Heizung entspricht dem erhöhten Druckverlust im Luftverteilstrang: (+50 Pa bei 100 m³/h und 70% Wirkungsgrad des zentralen Ventilators = 2W) Damit sind wir effektiver als jeder Fancoil EC-Antrieb! Und geräuschlos! … nur so als Anregung!

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