- Hintergrund und Aufgabenstellung
- Durchführung der Messungen
- Volumenstrommessungen
- Schalldruckpegelmessung
- Elektrische Wirkleistungsaufnahme
- Luftausbreitung (Visualisierung der Strömung)
- Erholzeit (Aerosol- und Partikelabreicherung)
- Zusammenfassung und Fazit
- Literatur
- Die Autoren
Der Beitrag beschreibt umfangreiche Messungen des Steinbeis-Transferzentrums an fünf Sekundärluftreinigungsgeräten mit Hochleistungsfiltern und UV-C-Entkeimungsfunktion. Diese sollen in nicht mechanisch be- und entlüfteten Büro- und Besprechungsräumen für eine erhebliche Verringerung von möglicherweise dort in der Raumluft vorhandenen Viren (Covid) und Bakterien eingesetzt werden. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die Aspekte Luftvolumenströme (Raumluftwechsel), Lüftungseffizienz, Konzentrationsverringerung, elektrische Leistungsaufnahme und die Geräuschentwicklung beim Gerätebetrieb.
Hintergrund und Aufgabenstellung
Für geschlossene Räume, in denen sich mehrere Personen aufhalten, ist ein geeignetes Lüftungskonzept im Hinblick auf die Corona-Pandemie eine wirksame Maßnahme zur Reduzierung der Aerosolkonzentration und damit des Infektionsrisikos. Dafür eignen sich grundsätzlich auch Luftreiniger, die im Sekundärluftprinzip arbeiten und durch spezielle Technologien Aerosole und darin enthaltene Viren aus der Luft abscheiden.
Das Unternehmen F. Hoffmann-La Roche AG plante die Anschaffung solcher Luftreinigungsgeräte für Büro- und Besprechungsräume, die keine maschinelle Lüftung haben. In einer Voruntersuchung sollte ein geeignetes Gerät ausgewählt werden. Die Auswahl erfolgte durch die Fa. La Roche anhand verschiedener Kriterien. Ein Bestandteil zur Beurteilung der Geräte sollte eine messtechnische Vergleichsprüfung sein. Hierbei wurden folgende Parameter analysiert:
cci122505
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.
Keine Frage, dass eine effiziente Luftfilterung eine Verbesserung ermöglicht, aber…
wenn man keine Kontamination, sprich eine Quelle (Superspreader) im Raum hat ist es OK.
Befindet sich die Quelle aber im Raum, wird immer vernachlässigt, dass die Emission ständig von statten geht und eine Absenkung im Raum nur bedingt der Fall ist. Es muss vielmehr von einem kontinuierlichen Eintrag ausgegangen werden, und dann kann sich, durch die erhöhte Konvektion, auch genau das Gegenteil des gewünschten Effekts einstellen.
Vermutlich sind zentrale Einrohr-Zuluft-RLT-Anlagen mit laminarer Querlüftung und PWW Nachheizung sowie dezentrale WRG und dezentraler Abluft die einzige wirksame und effektive Möglichkeit. Ideen gibt es viele, es fehlt in der Breite an Mut und Geld diese umzusetzen.
Ich möchte mich H. Engler anschließen. Es steht doch sicherlich ganz außer Frage, dass vernünftige Luftreiniger eine Verbesserung der Luftqualität erzielen. Im Falle luftgetragener Viren ist aber eher die Frage, ob sie zielgerichtet Viren erfassen können – und das können sie sicher nicht. Irgendwann geraten die belasteten Aerosole sicher auch mal in den Ansaug, dann aber eher zufällig und vorher wandern sie weiter durch den Raum und richten Unheil an. Zudem in der Versuchsreihe nicht untersucht werden konnte, was Störfaktoren wie Wärmequellen und Personen mit der Strömung ausrichten.
Erst einmal ist es gut das Untersuchungen auf Effizienz durchgeführt werden. Leider wurde aber nur Partikelminimierung untersucht. In der Praxis ist man schon ein Schritt weiter. Es wurden auch schon Geräte nicht nur auf Partikelabscheidung sondern auch auf Inaktivierung von Viren untersucht und das in Räumen unter Realbedingungen wie vom Umweltbundesamt gefordert. Fazit: Die Untersuchung ist gut aber eventuell nicht gut genug.
Hartmut Engler oxytec GmbH