Eine neue Studie beschäftigt sich mit Maßnahmen, durch die das Infektionsrisiko in Räumen verringert werden kann.
Die Studie und ihre Autoren
Am 25. Dezember veröffentlichte ein interdisziplinäres Forscher- und Wissenschaftlerteam die englischsprachige Studie „SARS-CoV-2 Aerosol Transmission Indoors: A Closer Look at Viral Load, Infectivity, the Effectiveness of Preventive Measures and a Simple Approach for Practical Recommendations“. Auf insgesamt 31 Seiten geht es in der wissenschaftlichen Studie auch auf Basis von 25 dokumentierten Ausbrüchen mit Infektionsraten von 4 bis 100 % um (komplexe) mathematisch hergeleitete Abschätzungen und Beurteilungen des Infektionsrisikos besonders in Abhängigkeit von der Viruslast erkrankter Personen und deren Atmung, vom Tragen von Schutzmasken, vom Testen und von der maximal möglichen Personenzahl im Raum. Hinzu kommen Empfehlungen und Festlegungen zu notwendigen personenbezogenen virusfreien Luftvolumenströmen. Das Autorenteam kommt von folgenden Institutionen:
- Hermann-Rietschel-Institut, Technische Universität Berlin
- Robert-Koch-Institut, Bereich für Infektionsepidemiologie, Berlin
- Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charite Berlin
- Klinikum Hamburg-Nord, Hamburg
Interessierten Personen wird die Lektüre der gesamten Studie empfohlen, der Link dazu ist hier (https://www.mdpi.com/1660-4601/19/1/220/htm).
Nachfolgend hat die Redaktion aus der englischen Studie die Zusammenfassung und die Schlussfolgerungen ins Deutsche übersetzt.
cci143669
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.
Danke für den Hinweis. Haben wir korrigiert.
Red. cci Dialog GmbH
Guten Abend zusammen, da waren wohl einige nicht richtig ausgeschlafen heute Morgen. Es ist schön einmal eine Studie zu bekommen die den Kern des Pudels trifft. Gottlob können wir immer einen darauf hauen, wenn dann bitte mit Verstand. Was aber sehr gut rüber kommt ist die Frage der „Deaktivierung“. Hier muss ich sagen, verspricht die Aussage von Herrn Finck der Firma FläktGroup viel versprechend zu sein. Denn es ist und war immer ein Problem die Schadstoffe zu entsorgen. Der AP BIO-Luftreiniger von FläktGroup ist gem. EN 14476 zertifiziert. Es sollte uns schon was bedeuten diese Zertifizierung, wenn nicht, können wir demnächst damit auf dem Jahrmarkt gehen und uns eine Zertifizierung an der Würstchenbude besorgen. Ich wünsche ihnen allen ein angenehmes und erholsames Wochenende.
Olaf Mayer (SV)
Was uns wieder zu der Frage bringt, warum wir uns in der Forschung nicht eher mit Verfahren der Deaktivierung der belasteten Aerosole in der Raumluft beschäftigen, als auf deren Erfassung, Abtransport und Ausfilterung zu setzen. Irgendwann wird mir das hoffentlich jemand beantworten.
Sehr geehrter Herr Funcke,
die Fa. FläktGroup GmbH fertigt bereits einen Luftreiniger mit dem Namen APBIO, welcher mittels einem biologischen Layer (AirFend genannt) auf dem HEPA Filter, Viren und Bakterien innerhalb kurzer Zeit deaktiviert. Das Verfahren ist patentiert und geprüft. Somit wird eine „virale Bombe“, welche nur Schadstoffe sammelt, weitgehend vermieden. Der Filterwechselservice ist wesentlich unkritischer.
Ich hoffe ich konnte ihre Frage damit beantworten.
Gruß Andreas Linck, PMM bei FläktGroup GmbH, Herne.
Hallo H. Linck, tatsächlich leider nicht. Das ist zwar schon einmal viel besser, löst aber das eigentliche Problem nicht. Auch Ihr Gerät kann nicht zielgerichtet Viren aus der Luft erfassen, sondern reinigt und desinfiziert die durchströmende Luft. Es bleibt also eher Zufall, was von den in die Raumluft emittierten Erregern erfasst wird und was nicht. Ich rede da von ganz anderen Konzepten.
Wir können uns aber gerne mal dazu austauschen, beispielsweise über LinkedIn. Ich freue mich drauf.
Ganz wunderbar sinnlos und zu spät. Mit Omikron sind wir bei Faktor 3,5 im Gegensatz zu Delta. Somit würde ca. 30 Viruskopien pro ml/Atemluft ausreichen.
Lieber Herr Gollub. Ich nehme an, Sie forschen somit viel schneller und „günstiger“ als die genannten Kollegen, wenn Sie sich herausnehmen, die Studie mit einem Zweizeiler als „sinnlos“ und „zu spät“ zu beurteilen. Ihre Herleitung zu Omikron konnten Sie ja nur machen, weil es diese „sinnlose“ Studie gab (abgesehen davon wurde Omikron erst im November 2021 entdeckt). Wir freuen uns alle auf Ihre „schnellen“ und fundierten, sinnvollen Beiträge zum Thema 😉