Mit der Lösung soll erstmals eine zentrale Steuerung aller gebäudetechnischen Anlagen mit einer einzigen App möglich sein.
Dashboard (Abb. E.ON)
Die „Home Energy Management“-Lösung ist vor allem eine Energiemanagement-Lösung, die die Daten aller gebäudetechnischen Anlagen im Haus, wie Heizung, Klimaanlage, Solaranlage, Batteriespeicher oder Ladegerät für das Elektrofahrzeug, auf einer Plattform zusammenfasst, in einem Dashboard darstellt und einfache Steuerungsmöglichkeiten anbietet. E.ON will die erste Version des neuen Produkts Anfang 2019 auf den Markt bringen.
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und soll die cloudbasierte Steuerung dazulernen und zu einem „persönlichen Assistenten“ werden. Die Steuerung soll beispielsweise vorhersagen können, wann die Bewohner nach Hause kommen und im Vorfeld die Wunschtemperatur einstellen. Der Nutzer soll seinen Energieverbrauch auch so steuern können, dass er nur selbst erzeugten Strom einsetzt und energieautark wird. Das System soll überschüssigen Strom aus der Batterie des Elektrofahrzeugs oder der Solaranlage auf dem Energiemarkt anbieten können, wenn sich ein Verkauf für den Hausbesitzer lohnt. Genauso soll die Anlage erkennen, wenn günstiger regenerativer Strom aus dem Energienetz geladen werden kann.
In der „Energy Management Box“ eines Hauses werden die gebäudetechnischen Daten verschlüsselt gespeichert. Die Geräte werden geschützt durch Microsoft Azure Sphere, das aus den Komponenten zertifizierter Mikrocontroller, das für sichere Webanwendungen entwickelte, Linux-basierte Betriebssystem Azure Sphere OS sowie der Clouddienst Azure Sphere Security Service für den Schutz der verbundenen Geräte besteht.
Neuer Hausautomations-Player?
Aktuell werden in Europa laut E.ON jährlich 40.000 Smart-Home-Systeme verkauft. Einer Studie zufolge dürfte das Marktvolumen binnen drei Jahren auf 200.000 Einheiten ansteigen. Sollte die Elektromobilität stark anziehen, seien noch höhere Wachstumsraten zu erwarten. E.on (derzeit 32 Mio. europäische Kunden) will sich aus der Stromerzeugung zurückziehen und nach der Übernahme der RWE-Netztochter Innogy nur noch Strom transportieren und verkaufen. Energiedienstleistungen und Smart-Home-Produkte sollen dabei einen wachsenden Teil der Einnahmen bringen.
Artikelnummer: cci62462
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