- Ersatz von Kompressionskälte durch regenerative Kälte
- Speicher steigern die Anlageneffizienz
- Digitaler Zwilling als künftiges Planungstool
- Nachhaltige Kälteversorgung für die Industrie
Mit Umweltkälte, die insbesondere im Winter- und in der Übergangszeit in großem Maße vorhanden ist, könnte ein großer Teil der Kältearbeit, die zum Beispiel in der Industrie zur Kühlung von Prozessen benötigt wird, effizient und nachhaltig gedeckt werden. Die Nutzung dieser Umweltenergie steht im Mittelpunkt des Verbundvorhabens „MissEllyDEMO“ (Multivalent seasonal geothermal cold supply demonstartion monitoring evaluation and optimisation) der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geotechnologien (IEG), Bochum, und der Voltavision GmbH, Bochum. Dabei handelt es sich um ein vernetztes adaptives Kälteversorgungssystem, in dessen Zentrum ein großer Erdsonden-Kältespeicher steht. Dieser Speicher soll ganzjährig möglichst viel Prozesswärme abführen (Grundlast) und insbesondere dazu beitragen, regelmäßig auftretende Lastspitzen des Kältebedarfs zu decken. Dazu wird ein möglichst hoher Anteil an regenerativer Umweltkälte über saisonale sowie kurzfristige Kältespeicherung zur Wärmeabführung zur Verfügung gestellt und dadurch werden die Betriebszeiten von konventionellen, mit elektrischer Energie betriebenen Kälteanlagen verringert. Eine erste Demonstrationsanlage, die die Fraunhofer IEG gemeinsam mit Voltavision im Vorläuferprojekt „MissElly“ entwickelt hat, wird in Bochum ab August 2025 bei Voltavision errichtet und soll mit einem ergänzenden wissenschaftlichen Monitoring betrieben werden.
Das Vorhaben „Umsetzung und Optimierung eines geothermalen Kälteversorgungssystems“ im Projekt MissEllyDEMO wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit insgesamt 2,8 Mio. € gefördert. Es hat eine Laufzeit bis Juli 2028.


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