Die TH Köln und der Industriepartner RheinEnergie AG, Köln, entwickeln im dreijährigen Forschungsprojekt „BuildON“ (Building Conditioning on Demand) gemeinsam einen neuen, bedarfsorientierten Ansatz zur Raumkonditionierung. Bei diesem erfolgen Heizung, Kühlung und Luftfilterung von Räumen nicht mehr über zentrale stationäre Geräte und Anlagen, sondern durch mobile, flexible Einheiten. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung einer dezentralen, mobilen Einheit, die sich selbständig in die gerade genutzten Räume bewegen kann und dort die Raumkonditionierung übernimmt – die also die Bedingungen so gestaltet, dass dort ein als behaglich empfundenes Raumklima entsteht.
- Das Ziel des Projekts
- Das BuildON-Konzept
- Einschub der Redaktion: Was sind PCM?
- So soll BuildON funktionieren
- Vorgehensweise und Methodik
- Nutzen und Potenziale von BuildON
- Viele offene Fragen
Das Ziel des Projekts
Das Forschungsprojekt „BuildON“ ist am 30. März 2023 offiziell mit einem gemeinsamen Kick-Off-Termin der TH Köln und des Projektpartners RheinEnergie AG gestartet. Das interdisziplinäre Forschungsteam der TH Köln unter Leitung von Prof. Eva-Maria Pape untersucht in den nächsten drei Jahren die Erfolgsaussichten einer individualisierten Gebäudetechnik, die auf einer dezentralen, bedarfsorientierten, effizienten und überwiegend mobilen TGA-Unit basiert. Die mobile BuildON-Einheit soll mit Heizen, Kühlen und Luftbehandlung (Luftfiltration) wesentliche Funktionen zur Raumkonditionierung vereinen und eine Alternative zu der laut FH Köln „immer komplexer werdenden herkömmlichen Gebäudeausrüstung“ bieten. Insbesondere soll dieses System, so die Projektpartner, durch den überwiegenden Verzicht auf Leitungsinstallationen im Gebäude Potenziale bei der Altbausanierung bieten. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines virtuellen Prototyps. Laut FH Köln soll nach dem Ermitteln der technischen, architektonischen und soziotechnischen Grundvoraussetzungen und der Übertragung in einen Kriterienkatalog ein BuildON-System auf theoretischer Ebene entstehen. Anschließend sollen raumkomforttechnische, energetische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte des Systems mittels Simulationen, Bilanzierungen und Lebenszyklusanalysen untersucht werden.
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Ohne stationäre Grundtechnik wird auch dieses System nicht auskommen. Geht man bei dem Projekt davon aus, dass in Gebäuden immer nur wenige Einheiten genutzt werden und der Rest leer steht? Gibt es dann für die angedachte „Verschiebetechnik“ auch flexible Wärmebedarfs- und Kühllastberechnungen als Auslegungsgrundlage? Wie sieht es mit dem Brandschutz aus? Ich bin gespannt auf die Lösungsansätze und ob/wie wirtschaftlich sich das Ganze darstellen läst.