Luftfeuchte
Die relative Luftfeuchte ist – konservatorisch gesehen – der einflussreichere Aspekt. Die RLT-Anlage muss Museumsluft dann entfeuchten, wenn viele Besucher zugegen sind. Zum größten Teil des Jahres ist Außenluft in unseren Breitengraden aber meist zu trocken, die Feuchtigkeit muss erhöht werden. Als grober Maßstab für die relative Luftfeuchte gilt:
40 % für Grafikarbeiten
50 % bei gemischten Exponaten
60 % für Holz oder Ölgemälde
Luftturbulenzen
In der Luft befinden sich trotz bester Filterung immer Staubanteile. Schon die Besucher bringen einen Großteil mit ins Museum. Je höher nun Luftgeschwindigkeit und Turbulenzgrad sind, desto höher ist die Staubverfrachtung, was die Kunstobjekte belastet. Deshalb müssen Luftgeschwindigkeiten und Turbulenzgrade möglichst minimal gehalten werden. Ideal sind Luftgeschwindigkeiten, die bei 10 % der Behaglichkeitsgrenze nach allgemeingültigen Richtlinien liegen. Da aber über die gesamte Raumhöhe eine konstante Temperatur und Luftfeuchte gewährleistet werden muss, um unterschiedliche klimatische Zustände am Kunstwerk zu vermeiden, kann die Luftmenge nicht beliebig weit herabgesetzt werden. Sie muss vielmehr für einen ausreichenden Ausgleich sorgen, zum Beispiel für die Abfuhr von internen Wärmelasten, die durch die Beleuchtung oder durch Personen auftreten.
Artikelnummer: cci88380
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