Meinung: Das blaue Gold

Kältemittel treiben die Branche derzeit besonders um. Der zweite Teil unserer Serie zu natürlichen Kältemitteln in cci Zeitung 11/2016 nimmt deshalb Wasser – das blaue Gold – unter die Lupe, und verdient einen längeren Blick.
+++ von Tabea Rueß +++

2014 stellte die Efficient Energy GmbH auf der Chillventa erstmals ihre „eChiller“-Technologie (Wasser als Kältemittel in kompakten Wasserkühlsätzen) aus. (Abb. cci Dialog GmbH) Wasser ist die Grundlage unseres Lebens – und verfügt über einige vorzügliche Eigenschaften, die es als natürliches Kältemittel qualifizieren. Weder trägt es zum Treibhauseffekt bei, noch zerstört es die Ozonschicht. Es ist geruchsneutral und in rauen Mengen verfügbar.

Prof. Michael Kauffeld weist deshalb zurecht auf das Potenzial dieses Mediums als natürliches Kältemittel hin. Denn egal wie attraktiv das Feld der natürlichen Kältemittel aus unternehmerischer Sicht scheinen mag: Von Rechts wegen kommt künftig keiner mehr darum herum. Die seit 2015 geltende F-Gase-Verordnung verlangt eine drastische Verringerung des GWP-Werts von neu hergestellten synthetischen Kältemitteln bis 2030. Das bringt Handlungsbedarf mit sich.

Nachdem Prof. Michael Kauffeld nun Kohlenwasserstoffe und Wasser als mögliche Kältemittel-Alternativen der Zukunft vorgestellt hat, bin ich daher besonders gespannt, was er in seinem Beitrag in Ausgabe 13/2016 zum Thema CO2 zu sagen hat.

Artikelnummer: cci43970

3 Kommentare zu “Meinung: Das blaue Gold

  1. Rüdiger Heß hat Recht, dass Wasserdampf den Hauptteil der Wärmestrahlung der Erde zurückhält und deswegen am meisten zum natürlichen Treibhauseffekt beiträgt. Ohne diesen wären es bei uns nicht durchschnittlich ca. +15 ° sondern ca. – 15 °C. Allerdings ist so viel Wasserdampf in der Atmosphäre, dass die jeweiligen Strahlungsfenster quasi schon dicht sind (siehe unten), also ein mehr an Wasserdampf in den Mengen, wie er aus Kälteanlagen entweichen könnte, nichts mehr bringt.

    In den Mengen, in denen Wasser bei steigenden Atmosphärentemperaturen hingegen aus z.B. Flüssen, Seen und dem Meer zusätzlich verdampfen wird, hat es dann doch wiederum einen Einfluss und verstärkt den Treibhauseffekt in Form einer Rückkopplung.

    Also ja, Wasserdampf ist ein natürliches Treibhausgas, aber nein, es hat als Kältemittel kein GWP und ist auch nicht in den entsprechenden Tabellen des IPCC oder der UNEP gelistet.

  2. „Weder trägt es zum Treibhauseffekt bei ,…“ Leider muss ich diesem Satz widersprechen und verweise auf Aussagen, z.B. in. Wikipedia:
    „Wasserdampf ist das wichtigste Treibhausgas.[23] Sein Beitrag zum natürlichen Treibhauseffekt wird auf etwa 60 % beziffert.“

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