Zur Herstellung von Tiernahrungsmitteln werden proteinhaltige Produkte zu Pellets oder Nassfutter für Fische, Hunde oder Katzen verarbeitet. Dabei entstehen organische Verbindungen, die in der Abluft einen intensiven Geruch erzeugen. Bei der Tierfutterherstellung kann grundsätzlich zwischen der Trocken- und Nassfutterherstellung unterschieden werden. In solchen Produktionslinien werden je nach Einsatzstoff Emissionen erzeugt, die zu störenden Gerüchen führen. Die Geruchseinheiten können dabei oft Werte von 15.000 GE (Maßeinheit für Gerüche auf 1 m³ Luft) und mehr erreichen. Die Abluft aus der Tierfutterherstellung ist gekennzeichnet durch den Proteingehalt und die Feuchte. Die Feuchte beim Nassfutter beträgt etwa 80 % und die des Trockenfutters rund 10 % des Trockenstoffgehaltes. Zum Abbau der Abluftinhaltsstoffe und somit zur Geruchsreduzierung beauftragte der Kunde das Unternehmen Oxytec, Hamburg, hinsichtlich einer Abluftreinigungslösung. Folgende Parameter dienten zur Erstellung eines Budgetangebotes: Prozessquelle, Temperatur, Volumenstrom, Geruchseinheiten im Rohgas, C-Gesamtbelastung im Rohgas sowie die Vorgaben der Behörden. Eine Testphase diente der genauen Bestimmung der Werte. Die Testergebnisse zeigten bereits eine Geruchsreduktion auf unterhalb von 500 GE. Die UV/Ozon-Anlage wurde auf Basis der Testergebnisse, einer Eingangstemperatur von 60°C sowie eines Abluftvolumenstroms von 45.000 m³/h konzipiert. Die Anschlussleistung beträgt 48 kW. Der automatische Reinigungszyklus erfolgt je nach Verschmutzungsrad der Lampen. Im Wechsel erfolgt eine automatische Abreinigung mit Säure zur Vermeidung von Kalkablagerungen. Die Standzeit der Aktivkohle beträgt mehr als zwei Jahre. Die Möglichkeit eines schnellen Aktivkohlefilterwechsels wurde bereits beim Anlagenlayout berücksichtigt. Mit dieser Anlagenkonfiguration kann eine Reduzierung des Geruchs von über 95% bezogen auf den Geruch der Rohgasabluft erreicht werden. Dadurch werden laut Oxytec die Grenzwerte der TA Luft bei niedrigen Betriebskosten eingehalten.
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