Stiftung Warentest testet erneut Split-Klimageräte

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Die Stiftung Warentest prüft seit mehreren Jahren stets im Frühjahr Raumklimageräte. (Abb. © Oulaphone/stock.adobe.com)

Stiftung Warentest (StiWa) hat wieder Split-Klimageräte unter die Lupe genommen, die sich für einzelne Wohnräume eignen. Neben der Kühlfunktion wurde erstmals auch das Heizen mit Klimageräten getestet. cci Branchenticker fasst die Ergebnisse des Beitrags „Für kalte und heiße Tage“ im „test“-Heft 06/2024 zusammen.

Die sechs von der Stiftung Warentest (StiWa) getesteten Split-Klimageräte der Hersteller Bosch, Daikin, Fujitsu, Hitachi, Midea und Panasonic haben Nennkälteleistungen von etwa 2,5 kW. Alle Geräte arbeiten mit dem Kältemittel R32, haben aber deutlich unterschiedliche Füllmengen zwischen 550 ml und 1.100 ml. Hinzu kommt ein Vergleichsgerät von Midea mit 3,5 kW Nennkälteleistung, das mit Propan (R290) arbeitet. Im Gegensatz zu früheren Tests (siehe cci203704 und cci175954), hat die Berliner Verbraucherorganisation neben der Kühlfunktion erstmals auch Heizen, Entfeuchten und die Steuerung per App getestet, mit folgenden Prüf- und Bewertungskriterien:

  • Umwelteigenschaften (40%): Hier wurde ermittelt, wie energieeffizient die Geräte kühlen und heizen. Dabei wurden die von den Herstellern angegebenen Leistungszahlen der Geräte beim Kühlen (SEER = 7 bis 9,3) und Heizen (SCOP = 4,6 bis 5,3) teils um mehr als 40 % unterschritten. Beurteilt wurden auch die Schallleistungspegel der Außengeräte sowie die Treibhauswirksamkeit des Kältemittels R32.
  • Kühlen (20 %): Bewertet wurde hier die Kühlleistung der Geräte bei einer Raumtemperatur von 24 °C und Außentemperaturen von 20 bis 40 °C sowie die Zeit, die die Geräte benötigten, um einen 25 m² großen Testraum von 35 °C stufenweise auf 30 °C, 28 °C und 25 °C herunterzukühlen.
  • Heizen (15 %): Bewertet wurde hier die Heizleistung der Geräte bei einer Raumtemperatur von 20 °C und Außentemperaturen von -15 bis 12 °C sowie die Zeit, die die Geräte benötigten, um den Prüfraum von 15 °C auf 20 °C, 22 °C beziehungsweise 25 °C aufzuheizen.
  • Entfeuchten (5 %): Die Tester maßen hier die Entfeuchtungsleistung bei einer Raumtemperatur von 24 °C und ermittelten auch die dabei anfallende Kühlleistung.
  • Handhabung (15 %) und Basisschutz persönlicher Daten (5 %): Hier wurden die Gebrauchsanleitung, die Montage und der Bedienkomfort sowie das Datensendeverhalten der Apps und Mängel in der Datenschutzerklärung bewertet.

Insgesamt vergab die Stiftung Warentest auf Basis der Prüfkriterien folgende Gesamtnoten: Bosch 2,3, Fujitsu 2,4, Midea (mit 2,5 kW) 2,4, Daikin 2,5, Hitachi 2,5, Midea (mit 3,5 kW) 2,6 und Panasonic 2,6

„Heizen mit dem Klimagerät verursacht nur rund halb so viel CO2 wie mit Gas oder Öl“, lautet der Umwelttipp der Tester, die zudem ein Rechenergebnis zu den Kosten vorstellen: „Das Beheizen unseres Musterraums per Klimaanlage ist im Schnitt rund ein Fünftel billiger als mit Gas.“ Selbst wer mit dem Klimagerät heizt und kühlt, spart gegenüber einer reinen Gasheizung, erläutert Stiftung Warentest. Claus Händel, Geschäftsführer Technik des Fachverbandes Gebäude-Klima (FGK), Ludwigsburg, merkt in einer Pressemitteilung hierzu an: „Luft/Luft-Wärmepumpen sind nicht nur energieeffizient, sie eignen sich zudem hervorragend für die kosteneffiziente Nachrüstung im Gebäudebestand.“ Fragen speziell zum Heizen mit den Geräten beantwortet der FGK auf der Webseite www.raumklimageraete.de (siehe auch cci268572).

Zusätzlich zu den Testergebnissen in der Juni-Ausgabe des test-Hefts gibt es auf der Website von Stiftung Warentest weitere Informationen zu Kosten, Heizfunktion, Förderung, Gerätewahl, Montage und Nutzung.

cci275361

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