- Skaleneffekte nutzen, Medienbrüche vermeiden
- Mammutaufgabe für Politik und Wirtschaft
- Interoperable Lösung umsetzen
- Fazit
- Empfehlungen des Autors
- BACtwin-Artikelserie auf Basis einer Iconag-Fachtagung
BACtwin ist der digitale Zwilling der Gebäudeautomation. Als dessen zentraler Baustein hat sich die GA-Funktionsliste gemäß Weltnorm ISO 16484 Teil 3 „Systeme der Gebäudeautomation (GA) – Funktionen“ (2005) etabliert. Sie liegt im Excel-Format vor und ist in der Branche akzeptiert. In diese Liste wird sowohl der Output der Planung als auch der Output der Realisierung integriert. Schlüsselelement ist die Festlegung einer einheitlichen und strukturierten Adressierung der BACnet-Objekte, welche die bisher üblichen uneinheitlichen Datenpunkt-Adressen ersetzt.
Skaleneffekte nutzen, Medienbrüche vermeiden
Eine Organisation, die den BACtwin mittlerweile seit mehr als fünf Jahren erfolgreich einsetzt, ist das Österreichische Bundesheer (ÖBH) – insbesondere, um die Ziele der klimaneutralen Gebäudebewirtschaftung, des Green Deals und der Kreislaufwirtschaft der Europäischen Union umzusetzen. Für die gewählten BACnet-Objekte wurden vom ÖBH klare Vorgaben über die zu verwendenden Properties (Eigenschaften und Informationen) gemacht. Das Ergebnis ist eine nach links um die strukturierte Objektbenennung erweiterte GA-Funktionsliste. Nach rechts wurde die GA-Funktionsliste um die vorgegebenen BACnet Properties erweitert.
*Autor: Prof. Dr. Rupert Fritzenwallner ist Leiter der Abteilung Bauwesen Applikationen in der Direktion IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) und Cyber beim Österreichischen Bundesheer (ÖBH). Als Bauinformatiker blickt er auf 45 Jahre Berufserfahrung zurück. Mehr als 30 Jahre war er Mitglied im Österreichischen Normungsinstitut. Gemeinsam mit Hans Kranz ist Rupert Fritzenwallner Autor des Fachbuches „Der digitale Zwilling der Gebäudeautomation mit BACnet“. Aktuell arbeitet er daran, mit dem Projekt BACtwin in Verbindung mit dem Internet der Dinge (IoT) Energiemanagementsysteme zu entwickeln, mit denen man das Waste Management entsprechend der EU-Vorgaben bis zum Jahr 2030 optimieren und die Recyclingquoten erhöhen kann. Er ist Autor von mehr als 20 Büchern zum Thema Digitalisierung im Bau- und Immobilienbereich.
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