BMWK veröffentlicht mehr als 100 Maßnahmen zum Wärmepumpenhochlauf

(Abb. © Bosch)
Wärmepumpe im Garten (Abb. © Bosch)

Zur Transformation der Wärmeversorgung soll die Wärmepumpe als Standardlösung etabliert werden – auch in Bestandsgebäuden. Nach mehreren Gesprächsrunden „mit einem breiten Bündnis an Beteiligten“ hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) nun einen Fahrplan für 2023 zum Wärmepumpenhochlauf veröffentlicht. Darin sind mehr als 100 Maßnahmen gelistet.

Der Fahrplan für 2023 zeigt die Handlungsfelder und Vorhaben von unterschiedlichen Beteiligten des Wärmepumpengipfelprozesses auf. Sie sind ein Ausschnitt aller Maßnahmen, die in Deutschland und Europa für den Wärmepumpenhochlauf umgesetzt werden sollen. Der Fahrplan sei jedoch kein vollständig über alle Maßnahmen konsolidiertes Papier, so dass unter den Akteuren teils noch im Detail Gesprächsprozesse und möglicherweise Anpassungen stattfinden könnten. Er enthalte aber gleichwohl Maßnahmen, die bereits so konkret seien, dass mindestens von einem Umsetzungsbeginn im Jahr 2023 auszugehen sei. Die Vorhaben, Maßnahmen und Instrumente sind nach den Akteuren zusammengefasst, die diese eingebracht haben, nicht nach ihren Adressaten. Sie ergeben sich aus folgenden Handlungsfeldern:

  • Industrie / Hersteller / Herstellerverbände: Abhängigkeiten von globalen Lieferketten reduzieren und Verfügbarkeit von Komponenten verbessern, Ausbau von Produktionskapazitäten, Produktentwicklung vorantreiben, Umstieg auf natürliche Kältemittel unterstützen, Geräuschemissionen reduzieren, Informationslücken schließen und Fachkräfteengpässen begegnen
  • Handwerk: Auszubildende und Fachkräfte gewinnen, Arbeitsprozesse optimieren, Kompetenzen von Fachkräften ausbauen, Netzwerke ausbauen, Informationslücken schließen
  • Forschung: Fachkräftekapazitäten effektiv nutzen, Innovationen am Gerät vorantreiben, Umweltverträglichkeit von Wärmepumpen verbessern, Wärmepumpen in Bestandsgebäuden und Mehrfamilienhäusern etablieren, Wärmepumpen in Industrie und Fernwärme etablieren
  • Energie- und Immobilienwirtschaft, Multiplikatoren und Dienstleister: Wärmepumpen als standardisierte Baukastenlösung integrieren, Arbeitsprozesse optimieren, Digitalisierungspotenziale ausschöpfen, Investitionen in Wärmepumpen steigern, Informationslücken schließen, Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern etablieren
  • Gewerkschaft: Ausbildung stärken, Ausstattung von Ausbildungsstätten verbessern, Arbeitsprozesse optimieren und digitalisieren, Fachkräfte gewinnen, Informationslücken zu Wärmepumpen schließen
  • Für sich selbst hat das BMWK rund 25 konkrete Vorhaben und Maßnahmen definiert. Es weist darauf hin, dass weiterhin alle interessierten Unternehmen die Möglichkeit haben, sich über die jeweiligen Verbände einzubringen.

Im Anhang findet sich der „Fahrplan für 2023 zum Wärmepumpenhochlauf“ inklusive allen mehr als 100 gelisteten Vorhaben und Maßnahmen.

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Ein Kommentar zu “BMWK veröffentlicht mehr als 100 Maßnahmen zum Wärmepumpenhochlauf

  1. Ich habe das Papier gelesen. Deutschland das Land, in dem Fachkräfte seit vielen Jahren einfach so nachwachsen, und wenn nicht genügend nachgewachsen sind, nutzt man die neuen Fachkräfte, die seit vielen Jahren aus verschiedenen Ländern der Erde eingereist sind. Vielleicht sollte man mal überlegen, wie man jungen Menschen der neuen Generation ALPHA nahelagen kann, was es bedeutet zu arbeiten. Mit der generation Z hat es ja nicht so recht geklappt. Nun hat unser Minister für viel Fantasie auch noch angedeutet, dass Gas-und Ölheizungen ab 2024 verboten werden. Wo bleiben die Fachbereiche mit den Professoren und die Fachfirmen, die das alles umsetzen sollen? Man hört und sieht kaum etwas von ihnen. Haben sie Angst vor der Realität? Der Einsatz von Wärmepumpen ist fachlich und wirtschaftlich begrenzt. Wo wird der Strom herkommen, der zum Betreiben der WP erforderlich ist? Werden im Winter dann die E-Autos stillgelegt, damit man heizen kann? Vielleichgt sind meine Gedanken falsch … aber bessere habe ich nicht gefunden.

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