Die Fischer Maschinentechnik GmbH, Achern, ist ein Werkzeug- und Anlagenbauer, der unter anderem Rohrprofilieranlagen herstellt. Nachdem das Unternehmen kräftig gewachsen war, wurde die Produktion um eine Halle erweitert. Neue Bearbeitungsmaschinen ergänzen seither die bestehende Ausstattung. Doch mit dem Luftklima in den beiden Hallen war Geschäftsführer Roland Fischer nicht zufrieden. „Speziell im Winter bildete sich bei zumeist geschlossenen Toren Dunst.“ Die Partikel in der Luft seien zwar unschädlich, doch optisch wie geruchlich unangenehm.
Daher entschied sich der Unternehmer, die teilweise vorhandenen dezentralen Ölnebelabscheider zu demontieren und stattdessen ein zentrales System mit einem Luftvolumenstrom von rund 10.000 m³/h zur Absaugung an insgesamt elf Maschinen installieren zu lassen. „In der kalten Jahreszeit muss die nachströmende Außenluft erst einmal unter hohem Energieeinsatz erwärmt werden“, war sich Fischer klar, sodass er nach einer Lösung suchte, die eine gleichermaßen „effiziente wie energetisch optimale Absaugung gewährleistet“.
Mit ProcessVent Wärme zurückgewinnen
Zusammen mit der Keller Lufttechnik GmbH, Kirchheim unter Teck, hat dafür die Hoval AG, Vaduz/Liechtenstein, ein Konzept angeboten, das den Emulsionsnebelabscheider „ENA“ mit einem Kompaktgerät zum Lüften, Heizen und Kühlen des Typs „ProcessVent“ kombiniert, das mit einem Plattenwärmeübertrager zur Wärmerückgewinnung ausgestattet ist. Letzterer ist zusammen mit Nass-, Trocken- und Aerosolabscheidern einsetzbar und überträgt die thermische Energie des Abluftstroms auf den Zuluftstrom. Dabei passieren die Luftströme separate Kanäle, sodass die zugeführte Außenluft nicht kontaminiert werden kann. Für eine zusätzliche Erwärmung der Luft im Winter ist ProcessVent mit einem Heizregister ausgestattet. Der Nutzer spare dadurch jährlich Energiekosten im niedrigen fünfstelligen Bereich.
BAFA-Förderung für 30 % der Investitionskosten
Für die Investition hat der Anwender Fördergelder in Höhe von 30 % der gesamten Auftragssumme vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten. Ein Energieberater begutachtete bei Fischer Maschinentechnik die projektierte Anlage sowie die zu erwartenden Energieeinsparungen und unterstützte das Unternehmen bei der Beantragung der Fördergelder.
Der Einbau der neuen Anlage sei herausfordernd gewesen, berichtet Fischer-Produktionsleiter Bernd Springmann: „Der Standort auf einer Bühne mit geringer Raumhöhe erforderte einen Sonderbau mit umgelegtem Zuluftmodul.“ Es sei ein Durchbruch nötig gewesen und die Monteure hätten die Luftleitungen teilweise um eine vorhandene Kranbahn herum verlegen müssen.
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