Leserstimmen: Lücken und Tücken der GA, und der Bosch-Megadeal

(Abb. © tadamichi/stock.adobe.com)

Der Fachbeitrag „Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes an die Gebäudeautomation im Bereich der Heizung und Kühlung“ von Prof. Michael Krödel hat unsere Leser beschäftigt, genauso wie der Meinungsbeitrag „Bosch übernimmt Teile von Johnson Controls – ein schwäbisches Dreierlei“ von Peter Reinhardt. Nachfolgend die Leserkommentare zu Meldungen in cci Branchenticker.

In seinem Fachbeitrag „Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes an die Gebäudeautomation im Bereich der Heizung und Kühlung“ in cci Wissensportal (siehe cci279091) erläutert und kommentiert Dr. Michael Krödel, Professor für Gebäudeautomation und -technik an der Technischen Hochschule Rosenheim, insbesondere Neuheiten im GEG, die unmittelbar die Gebäudeautomation (GA) und mittelbar damit verbundene Gewerke wie Heiz- und Kühlanlagen betreffen. Wie Krödels Analysen aufzeigen, gibt es zur GA im GEG noch viele offene Fragen – zum Beispiel zum vorgegebenen „Mindestautomatisierungsgrad“ –, die für eine rechtssichere Umsetzung des GEG vom Gesetzgeber dringend beantwortet und geklärt werden sollten.

Claus Händel vom FGK meint hierzu: „Vielen Dank für die gute Zusammenstellung und Interpretation. Vor dem Hintergrund der aktuellen EPBD 2024 und auch die Anforderungen an die Netzdienlichkeit EnWG §14a ergibt sich noch viel Klarstellungsbedarf. Den Ausführungen zur Energetischen Inspektion kann ich nur zustimmen. Mir ist derzeit kein Automatisierungssystem bekannt, das eine Energetische Inspektion ersetzen könnte. Im Beiblatt 1 der DIN SPEC 15240 ‚Energetische Bewertung von Gebäuden – Lüftung von Gebäuden – Energetische Inspektion von Klimaanlagen; Beiblatt 1: Hinweise zur energetischen Inspektion nach Gebäudeenergiegesetz GEG 2020‘ gibt es eine Hinweise zur notwendigen Leistungsfähigkeit und wie die Gebäudeautomation im Zusammenhang mit der Energetischen Inspektion genutzt werden kann. Aber klar ist, hier muss dringend klargestellt werden.“

Auch Detlef Malinowsky hat den Beitrag kommentiert: „Sehr geehrter Herr Krödel, eine super Zusammenfassung rund um ein großes Thema, mit dem wir TGA-Technik entscheidend effizient betreiben können. Ich werde Ihre Ausführungen in unsere Themen (Inbetriebnahme/Inbetriebnahme, Energetische Inspektion von Klimaanlagen, Praktische Optimierung von TGA-Anlagen) in unsere Schulungen und Energieberatungen und praktischen Optimierungsarbeiten einfließen lassen.“

Im Anschluss fragt Detlef Malinowsky noch ergänzend: „Sehr geehrter Herr Krödel, ist die DIN EN 15232 nicht durch die ISO 52120 ersetzt worden?“

Prof. Michael Krödel antwortet darauf: „Im Detail ist die deutsche Version der EN 15232 noch nicht abgekündigt, da es noch keine deutsche Version der ISO 52120 gibt. Aber auch wenn das in den nächsten Wochen oder Monaten zu erwarten ist: In der DIN V 18599-11 wird explizit auf die EN 15232 verwiesen und somit ist das so im Artikel aufgenommen.“

In seinem Meinungsbeitrag „Bosch übernimmt Teile von Johnson Controls – ein schwäbisches Dreierlei“ (siehe cci279379) vom 31. Juli greift Peter Reinhardt die „LüKK-Meldung der vergangenen Woche, wenn nicht gar des ganzen Jahres“ auf. Für rund 7,4 Mrd. € will die schwäbische Bosch-Gruppe Teile des Geschäfts von Johnson Controls, Cork/Irland, erwerben. Für Reinhardt ist dies gleich aus dreierlei Gründen bemerkenswert.

Gerhard Büchele fügt noch einen weiteren Punkt hinzu: „Sehr geehrter Herr Reinhardt, danke für Ihre Infozusammenstellung. Aus meiner Sicht bliebe zu ergänzen – Viertens: Bosch hat schon einmal eine Regelungsfirma übernommen. Die damalige ‚Bauer-Optimierung‘! Und haben, nach anfänglichen Investitionen in den Bereich, es nicht geschafft im Lüftungsmarkt diese sehr vielversprechende Technik zu einem echten Markterfolg zu führen. Als Außenstehender kann ich nur vermuten, dass Boschs ‚Automative-Strukturen‘ nicht geeignet waren, sich diesen Markt zu erschließen. Die Bauer-Optimierung fand ein unrühmliches Ende: Verkauf. (…) Und das in einer Zeit, in der wir auf Fortschritte in Energieeffizienz dringend angewiesen wären. Nach einer Anwendungszeit, in der die Anwendung der Bauer-Optimierung eindrücklich ihre Wirksamkeit bewiesen hatte. (…) In Karlsruhe allein am KIT, im provisorischen BVG, im BVG, im Rathaus, … In Kirchen, Schwimmbädern, in sehr viele erfolgreichen Projekten. Die Gitter-…-Hersteller freuen sich, ok. Haben ja auch der Bauer-Optimierung einigen Widerstand entgegengesetzt. (…) Reicht Herstellerfreude und bessere Gewinne für diese aus, ein wirksames Energieeffizienzmodell auszubremsen, these days?“

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