… nämlich um DIE beiden Themen, die die TGA-Branche schon seit einigen vielen Jahren auf Trab hält. Nur: BIM wird jetzt lieber Digitalisierung genannt, und das, was früher integrales Bauen hieß, ist heute „Partnering“. cci Branchenticker war vor Ort.
Rund 100 Teilnehmer (inklusive Referenten) waren beim 2. TGA-Wirtschaftsforum dabei. Für die wichtigen, ausnahmsweise einmal nicht-technischen TGA-Themen wünscht man sich mehr Interessierte.
In Frankfurt fand am 19. und 20. November das 2. TGA-Wirtschaftsforum statt. Rund 100 Teilnehmer (inklusive Referenten) waren dabei. Der Initiator Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA) veranstaltete den interdisziplinären Branchentreff gemeinsam mit dem Fachverband Gebäude-Klima (FGK) und dem Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte (RLT-Herstellerverband). Weitere Partner waren die 1. Wissenschaftliche Vereinigung Projektmanagement (1. WVPM), der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) und die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AHK).
Podiumsdiskussion zum Thema „Auftraggeber und Auftragnehmer im Bauprozess – Spannungsfeld oder friedliches Miteinander?“ Hier wurde auch die Qualität der Planung diskutiert und die Frage, ob man es sich auch vor dem Hintergrund des Ingenieurmangels künftig noch leisten kann, „doppelt“ zu planen (Leistungsphase 3 und 5 nach HOAI) (beide Abb. © cci Dialog GmbH)
Das umfangreiche Vortragsprogramm war in Themenblöcke gegliedert: Mit Impulsvorträgen, Referaten und Podiumsdiskussionen wurden aktuelle Themen des Baugeschehens behandelt, unter anderem „Partnering – Neue Zusammenarbeitsmodelle am Bau“, „BIM – Was fehlt und/oder verhilft in der TGA zum Durchbruch?“. Dass es bei Bauprojekten der öffentlichen Hand nicht zwangsläufig zu massiven Kostensteigerungen und Terminverzögerungen kommen muss, zeigte Michael Hiss, Geschäftsführer der Flughafen München Realisierungsgesellschaft, am Beispiel der aktuellen Baumaßnahmen am Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt.
„Wir haben den vor zwei Jahren gestarteten, zielorientierten Dialog mit den am Bau Beteiligten erfolgreich fortgesetzt“, sagte Günther Mertz, Geschäftsführer der drei Verbände, die das Wirtschaftsforum tragen. „Wir werden den Dialog fortsetzen – beim nächsten TGA-Wirtschaftsforum 2021.“
Mehr zum TGA-Wirtschaftsforum und den neuen Erkenntnissen zu den beiden erstgenannten Themen BIM und Partnering gibt es in cci Zeitung 14/2019, die am 10. Dezember erscheint.
Artikelnummer: cci72848
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.
Das Ende der doppelten Planung wäre ein Segen. In der Praxis werden Entwurfsplanungen ob des Kostendrucks auf die Ausführungsplanung gern als „Ausführungsplanung“ gestempelt und in Auftrag gegeben. Elektro, Heizung und Sanitär können noch gut flexibel mit Standard Bauteilen nahezu Zeitneutral adaptieren. Anders siehts bei Lüftung und Entrauchung aus. Kurz nach der Vergabe hat ja die „Montageplanung“ zur Freigabe vorzuliegen. Koordination mit den anderen Gewerken ist gefordert. Ein Realitätsfremdes Paradoxon, das aber ermöglicht, im Geschacher um Mehrstunden den tatsächlichen LüKK Mehraufwand um wenigstens 80% zu mindern. „Sie machen wohl Witze, wie soll ich das dem Bauherrn erläutern ohne mich zu blamieren. Die Montageplanung kam schon mit Verzug, den wir nicht bemängelten, wir haben fortschreibende Planung hier um auf Kundenwünsche optimal zu reagieren. Vergessen sie das.“ Zu oft hörte ich den Spruch. Bei mir kommt die Montageplanung immer zu spät, weil ich ansatzweise versuche, die Gewerke Koordination zu machen um Blindleistungskosten zu reduzieren.
Jetzt kann der Kleinkrauter entscheiden, die Anspruche beim Vertragspartner anmelden und durchsetzen, immer verbunden mit der Diskreditierung der Planungsqualität, oder „kooperativ kreativ“ mit den Planern „das Mögliche“, bei dem alle ihr Gesicht wahren und ich nicht Pleite gehe, ausloten und abrechnen. Nun, das System ist resilient. Wir alle kennen die Geschichten der Großunternehmen der Ausführung, die sich jeden Großauftrag schnappten, einen oder mehrere Techniker mit der Planung und Ausschreibung zwei Wochen im fünf Sterne Hotel in Klausur schickten um dann drei Wochen nach Vergabe mit einem Nachtragspacket aufwarteten, das den Vertragspartner aus dem Sessel hob.
Wo sind se hin? Pleite, drei mal verkauft, in Konzernen aufgegangen, in Holdings zusammengefasst oder am BER in der Reha.
Den Zustand in der Lükk Branche beschreibt der BER im Klartext. Unser Gewerk sorgte weltweit für Dauerblamage und Vertrauensverlust.
Wo haperts nun seit 20 Jahren 3D Luftkanal Konstruktion. Es gibt keine genormte Schnittstelle für den 3D Datenaustausch! Das Strichmodell geht noch, Rendern meist auch. Das war es. Selbst propitäre Systeme haben Probleme mit der Abwärtskompatibilität in die Welt der Handwerker mit älteren Lizenzen. Ingenieurbüros der Raubvogel Klasse, die sich trauen aus Entwurfs- eine Ausführungsplanung zu machen und zu realisieren, können effizient nur Modelle des im Hause vorhandenen CAD + Aufsatz Systems oder Systeme in Auftrag nehmen. Alles andere ist sehr viel aufwändiger.
Die CAD Programmierer sind dran, das ist gut. 2016 ehielt ich die Prognose eines Beteiligten….in 10 Jahren sind wir da.
Schaun wir mal.