Seit 2010 gilt ein internationales Produktionsverbot für Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), weil sie die Ozonschicht der Erde schädigen. Nun wurden ungewöhnlich große Mengen in der Atmosphäre entdeckt, und die Spur führt nach Ostasien.
Noch 2008 wurde in den USA das Kältemittel R22 beworben, obwohl es bereits seit Jahren mit R407C, R410A und R134a Alternativen gab. (Abb. cci Dialog GmbH) Nach einem Stoffmengenanteil von knapp 270 Teilchen pro eine Billion in der Mitte der 1990er Jahre sank der Anteil des Kältemittels Trichlorfluormethan (R11, GWP:4.750) in der Atmosphäre zunächst kontinuierlich. Seit 2012 sinkt die Stoffmenge in der Atmosphäre aber langsamer, als zu erwarten wäre. Dazu kamen steigende Unterschiede des Anteils auf der nördlichen und der südlichen Erdhalbkugel. Außerdem zeigt der Verlauf der Kurve innerhalb eines Jahrs verdächtige Ähnlichkeiten mit dem Messkurvenverlauf zweier anderer FCKW: Chlordifluormethan (R22, GWP: 1.810) und Dichlormethan (R141, GWP: 725). Die National Oceanic and Atmospheric Administration, Boulder/Colorado/USA vermutet daher eine neue, illegale Quelle von Trichlorfluormethan und ein Umweltverbrechen: Vermutlich werden alle drei Stoffe aus derselben Quelle in Ostasien freigesetzt. Als Größenordnung nennen die Wissenschaftler 13.000 Tonnen pro Jahr.
Artikelnummer: cci61079
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