USA: Unglaubliche Emissionen aus Supermarkt-Kälteanlagen

Donnerstag ist Techniktag. Die amerikanische Umweltbehörde EPA hat sich zum Ziel gesetzt, in den USA die Emissionen von Kältemitteln aus Supermarkt-Kältesystemen erheblich zu verringern. Und dafür gibt es auch einen guten Grund, wenn man sich die Emissionsraten anschaut.

(Abb. EPA) Einem Bericht im britischen Online-Portal „Coolingpost“ zufolge beträgt in den USA der derzeitige Schwellenwert für Kältemittelemissionen aus Supermarkt-Kältesystemen 35 %. Das bedeutet: Ein Betreiber muss seine Anlage erst dann reparieren, wenn dieser Wert überschritten ist. Nun soll der Schwellenwert auf eine Leckagerate von 20 % gesenkt werden. Zum Vergleich:
Laut Coolingpost liegen in Großbritannien die durchschnittlichen Kältemittelemissionen aus Supermarktkälteanlagen bei 7,1 % (bestehende Anlagen) beziehungsweise bei 3,6 % (neue Anlagen). Gemäß der Erhebung des Verbands Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF) beträgt die durchschnittliche Leckagerate bei deutschen Supermärkten etwa 6 %.

Wenn man nun noch bedenkt, dass die überwiegende Anzahl der Supermarktkälteanlagen mit dem Kältemittel R404A (Treibhauseffekt GWP-Wert 3.922) betrieben wird, wird schnell deutlich, warum die EU-Kommission in der F-Gase-Verordnung ab 2020 Verbote zum Einsatz von R404A in neuen Kälteanlagen erlassen hat.

Einen ausführlichen Beitrag zu den Ergebnissen des Verbands Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF) zu Kältemittelemissionen aus 69.000 Kältesystemen lesen Sie in cci Wissensportal unter Artikelnummer cci30563. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Forderungen der F-Gase-Verordnung steht unter Artikelnummer cci38695.

Artikelnummer: cci43246

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