Ende 2021 hat die Produktgruppe Air Handling Units (PG-AHU) des europäischen LüKK-Verbands Eurovent die neue Dokumentation 6/17 „Control Systems for Air Handling Units“ veröffentlicht. Diese empfiehlt für zentrale RLT-Geräte eine werkseitige Ausstattung mit der kompletten MSR-Technik.
Die Eurovent 6/17 enthält in neun Kapiteln auf 18 Seiten Empfehlungen zu Mindestanforderungen an Funktionsweisen von Steuerungssystemen für RLT-Geräte und erläutert die Bedeutung von Steuerungen im Hinblick auf Energieverbrauch, Monitoring, Sicherheit, Inbetriebnahme und Wartung. Darüber hinaus werden die Vorteile von werkseitig in RLT-Geräten optimierten Systemen verdeutlicht und der rechtliche und normative Rahmen zur Regelung von RLT-Geräten beschrieben. Wesentliche Punkte des MSR-Systems betreffen unter anderem die Steuerung, Regelung und Überwachung der Luftvolumenströme, der Luftfilter (Druckdifferenz), aller Komponenten zur Luftkonditionierung (Erhitzer, Kühler, Befeuchter, WRG) sowie das Ermöglichen einer bedarfsabhängigen Lüftung. Dazu erläutert Martin Lenz (Trox) als Vorsitzender der Eurovent PG-AHU: „Die Hauptaufgabe eines Steuerungssystems besteht darin, alle Funktionen des Lüftungsgeräts und anderer Komponenten des Lüftungssystems so zu steuern, dass eine optimale Raumluftqualität gewährleistet wird. Aus Sicht der Lüftungs- und Klimatechnik ist die MST-Technik ein entscheidender Teil des Systems. Dazu enthält die neue Empfehlung alle wesentlichen Informationen zu dieser Technologie für Planer, Anlagenbauer, Facility Manager und Endnutzer. Sie verdeutlicht auch die Vorteile werkseitig integrierter Steuerungen gegenüber Systemen, die einmalig vor Ort von einem externen Gebäudeautomationsunternehmen installiert werden, und zeigt, warum die Ausstattung eines RLT-Geräts mit werkseitig eingebauten Steuerungen als Selbstverständlichkeit betrachtet werden sollte.“
Die Empfehlung 6/17 gibt es kostenfrei hier.
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Martin Lenz hat damit vollkommen Recht:
>Dazu erläutert Martin Lenz (Trox) als Vorsitzender der Eurovent PG-AHU: „Die Hauptaufgabe eines Steuerungssystems besteht darin, alle Funktionen des Lüftungsgeräts und anderer Komponenten des Lüftungssystems so zu steuern, dass eine optimale Raumluftqualität gewährleistet wird. Aus Sicht der Lüftungs- und Klimatechnik ist die MSR-Technik ein entscheidender Teil des Systems. <
Das gilt noch immer wie vor 40 Jahren, als die analoge MSR-Technik über die Bücher der HLK-Firmen lief und ein wunderbares Mittel der Gewinnoptimierung war, weil "das eh keiner verstanden hatte" – und die Preise der MSR-Firmen einfach mit dem Faktor 2 weitergegeben wurden.
Erst mit der Einführung der digitalen Gebäudeautomation als "ein System" konnte sich diese branchenübliche Verkehrssitte nicht mehr halten. Die GA hatte mit der DIN 276 (Baukostennorm) als eigenständiges Gewerk das nachvollzogen, war Realität war: Die MSR-Fachleute mussten den "Mechanikern" verdeutlichen, wie eine Anlage zu bauen war, damit sie regelbar ist. So entstand dann die VOB/C DIN 18386 "Gebäudeautomation" und das Standardleistungsbuch 070. Und mit der VDI 3814, die in die Weltnorm DIN EN ISO 16484 auf ging, war das Gewerk Gebäudeautomation "komplett". In dieser Norm ist auch die Kommunikation der Gebäudeautomation festgelegt: BACnet.
Wenn nun die HLK-Hersteller "Komplettsysteme", die wirklich durchdacht und mit hoher Qualität auch die Automation umfassen, ist das wunderbar (auch für die Energieeffizienz). Voraussetzung ist jedoch, dass sich die Automation dieser Klimageräte aufwandsarm in ein umfassendes Gebäudemanagement einbinden lässt. Genau dafür wurde die genannte Weltnorm geschaffen und als "best practice" das Fachbuch "Der Digitale Zwilling der Gebäudeautomation mit BACnet" (genannt "BACtwin") hier im Verlag publiziert.
Der BACtwin wird auch bald beim AMEV als Vorgabe für öffentliche Bauten fertig sein.
Ihr BACman
Hans Kranz