Großes Interesse an LüKK in Rechenzentren

(Abb. © cci Dialog GmbH)
Rund 100 Akteure aus den LüKK- und Rechenzentrumsbranchen sind am 21. und 22. November zur Tagung „LüKK in Rechenzentren“ zusammengekommen. (Abb. © cci Dialog GmbH)

Als Partnerevent powered by cci Dialog GmbH hat vergangene Woche die Tagung „LüKK in Rechenzentren“ stattgefunden. Das Interesse war groß, denn mit dem Markt für Rechenzentren wächst auch der Bedarf an Kältetechnik. Das jüngst verabschiedete Energieeffizienzgesetz tut mit der Forderung, Abwärme zu nutzen, sein Übriges.

Rund 100 Akteure aus den LüKK- und Rechenzentrumsbranchen sind am 21. und 22. November zur Tagung „LüKK in Rechenzentren“ zusammengekommen. „Heute gibt es in Deutschland rund 3.000 Rechenzentren mit einer elektrischen Leistung größer 40 kW und circa 50.000 IT-Installationen kleinerer Leistung“, machte Franz Rebmann, technischer Referent im Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA), die Bedeutung des Marktes deutlich. Tendenz steigend, wie Rebmann anhand zahlreicher aktueller Projekte belegen konnte. Nach den USA und China ist Deutschland drittgrößter Markt für Rechenzentren weltweit. Und wo gerechnet wird, entsteht Wärme. Also muss da auch gekühlt werden. Mit dem jüngst verabschiedeten Energieeffizienzgesetz (EnEfG) werden Rechenzentrumsbetreiber verpflichtet, Abwärme zu nutzen. Ab Juli 2026 ist für neu in Betrieb genommene Rechenzentren – gültig für Anlagen mit einer Kapazität von mindestens 300 kW (öffentlicher Sektor) beziehungsweise 1.000 kW (privater Sektor) IT-Leistung – die Implementierung planungsrelevanter Maßnahmen zur Abwärmenutzung verbindlich vorgeschrieben.
Die technischen Möglichkeiten dafür sind vorhanden, so die einhellige Meinung der Vortragenden. Doch das Energieeffizienzgesetz habe eine große Schwäche: Wohin mit der Abwärme? Um diese Energie nicht mehr ungenutzt in die Umwelt abzugeben, braucht es Abnehmer. Nur wenn ein solcher gefunden werde, funktioniere das Ganze. Und dann rechnet es sich sogar (siehe cci258560).
Aber wer kommt für die erforderliche Infrastruktur zur Nahwärmeversorgung auf? Welche gegenseitigen Verpflichtungen gehen Abnehmer und Rechenzentrumsbetreiber ein, wenn tatsächlich Wärme fließt? Darauf konnte auch Paul Papenbrock keine verbindlichen Antworten liefern. Als Referent im Referat für Effizienz und Wärme in Industrie und Gewerbe im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) war er maßgeblich am Entwurf des EnEfG beteiligt und wurde online zur Tagung zugeschaltet.

„Nicht zuletzt sind mit dem neuen Gesetz auch Informationspflichten verbunden“, lenkte Papenbrock die Aufmerksamkeit auf einen weiteren Aspekt. Dafür sei bei der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) ein Energieeffizienzregister im Aufbau. Spätestens Anfang Februar gehe dieses an den Start und erlaube Nutzern, sich zu registrieren. Die Datenübermittlung steht laut Papenbrock ab März zur Verfügung. „Registrieren Sie sich frühzeitig. Nicht erst zum Stichtag 15. Mai“, so seine Empfehlung.
Als Partnerevent powered by cci Dialog GmbH wurde die Veranstaltung gemeinsam mit dem Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA), dem Fachverband Gebäude-Klima (FGK) und dem Herstellerverband Raumlufttechnische Geräte sowie zahlreichen Partnern aus der Industrie durchgeführt. Letztere haben den Teilnehmern mit kleinen Ausstellungsflächen Produkte zum Anfassen geboten. In cci Zeitung 1/2024, die am 5. Januar erscheint, folgt exklusiv für deren Abonnenten ein ausführlicher Nachbericht.

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