Künstliche Intelligenz für zukunftsweisende Wartung – am Beispiel von Ventilatoren

Digitale Transformation heißt auch, die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz (KI) zu nutzen. Die ihr zugedachten Aufgaben umfassen sowohl repetitive als auch hochkomplexe Tätigkeiten. Generative KI kann aus menschlichen Eingaben Texte und Bilder kreieren, deskriptive KI komplexe Muster erkennen und Istzustände beschreiben. KI-Anwendungen sind bei Dienstleistungen ebenso zu finden wie in der Produktion.

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Künstliche Intelligenz: Die mit dem Ventilator spricht

Digitale Transformation heißt aber auch Kommunikation. Dafür braucht es Daten. Jede Maschine, im Falle der Lüftungstechnik jeder Ventilator, erzeugt und kommuniziert diese fortwährend im laufenden Betrieb. Diese Daten richtig zu nutzen, heißt, eine Art von Interaktion zwischen unterschiedlichen Spezies – Mensch und Maschine – und damit ein tiefgreifendes Verständnis zu ermöglichen. Denn mit jedem Datenwert gibt die Maschine etwas über sich und ihren Zustand preis.

Die Herausforderung ist, die Sprache des Ventilators zu hören und zu verstehen. Ziehl-Abegg setzt genau hier an, indem KI zur Datenauswertung herangezogen und so zur Übersetzerin der auf Daten beruhenden Ventilatorkommunikation wird.

„ECblue“-Technologie trifft Künstliche Intelligenz: Direkt am Ventilator werden Betriebsdaten wie Schwingungen, Drehzahlen und Temperaturen erfasst, verarbeitet und analysiert. Das neuronale Netz der KI interpretiert diese Daten in Echtzeit und gibt konkrete Zustandsinformationen sowie Handlungsempfehlungen aus. Ziehl-Abegg setzt dabei auf eigene Lösungen, etwa die Axialventilatoren der „ZAplus“-Produktfamilie (links „ZAplus“, rechts „ZAplus Next Gen“). (Abb. © Ziehl-Abegg)

Ziehl-Abegg geht den eingeschlagenen Weg, ohnehin vorhandene Zustandsdaten über Ventilatoren zu nutzen, konsequent weiter. KI ist dabei kein „nice to have“, sondern elementarer Bestandteil der nächsten Schritte. Die geschaffene KI-Lösung kann künftig standardmäßig in jedem Ventilator verbaut sein und damit den Weg für völlig neue Arbeitsweisen ebnen. Paradoxerweise verhilft gerade dieser zusätzliche Schritt der Hilfestellung durch verbesserte Handlungsmöglichkeiten zu mehr Autonomie. An anderer Stelle fällt dafür ein Schritt weg: Durch die eingebettete Lösung ist die Datenübertragung nicht unbedingt nötig. Als aktuellstes Mittel der Digitalisierung macht die KI also eine ständige Anbindung ans Netzwerk obsolet und optimiert gerade dadurch den die Nutzung der Cloud. Somit steht die KI einerseits für sich, ergibt aber auch ein optimales Wechselspiel in einer Hybridlösung mit der Cloud.

*Moritz Schmitt, Produktmanager Motoren und Elektronik, bei der Ziehl-Abegg SE, Künzelsau (Abb. © Ziehl-Abegg)

Ziehl-Abegg im IPAI in Heilbronn

Anmerkung der Redaktion: Das Industrieunternehmen Ziehl-Abegg ist seit 2024 im Innovation Parc Artificial Intelligence (IPAI) vertreten. Auf Initiative der Dieter Schwarz Stiftung, Neckarsulm, entsteht mit dem IPAI in Heilbronn aktuell das ambitionierteste Projekt für angewandte KI in Europa. Das IPAI ist als innovationsfördernde Plattform angelegt, auf der unterschiedliche Partner zusammenkommen, um gemeinsam an zukunftsrelevanten KI-Lösungen zu arbeiten. Es soll eine Innovationsplattform und Transformationsbeschleuniger für KI-Aktivitäten in Forschung, Wirtschaft und öffentlichen Institutionen sein. Dazu sagt Joachim Ley, Vorstandschef von Ziehl-Abegg. „Wir professionalisieren dadurch die unternehmensweite Vernetzung und Nutzung von KI.“ Unternehmen wie Porsche sowie Organisationen wie das Fraunhofer Institut sind ebenso im IPA angesiedelt wie die Polizei und die TU München.
Weitere Informationen über das IPAI gibt es hier.

Moritz Gräter, CEO IPAI, und Joachim Ley, Vorstandschef von Ziehl-Abegg (Abb. © Ziehl Abegg) (Abb. © Ziehl Abegg)

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