Belästigung oder Belastung? UBA-Lärmstudie mit Luft-Wärmepumpen

Während Geräusche von Luft-Wärmepumpen für die einen allenfalls eine Belästigung sind, können Sie andere um den Schlaf bringen. (Abb. © Alex Bramwell/stock.adobe.com)

Das Umweltbundesamt hat eine Studie über die Auswirkungen der Geräusche von Luft-Wärmepumpen und Klimageräten auf das Wohlbefinden und Schlafverhalten von Testpersonen veröffentlicht. Demnach können bereits typische Geräusche unterhalb der Grenzwerte der TA Lärm den Schlaf, die Konzentration und die Stimmung beeinflussen.

Im November 2024 hat das Umweltbundesamt (UBA), Dessau, eine Studie veröffentlicht, in der die Auswirkungen der Geräusche von Luft-Wärmepumpen (LWP) und Klimageräten auf das Wohlbefinden und Schlafverhalten von Testpersonen untersucht wurden. Die Studie mit dem Titel „Ermittlung der Relation zwischen Belästigung und Belastung durch Lärm von Luftwärmepumpen und Klimageräten“ basiert auf zwei Laborstudien im Schlaflabor der Advanced Sleep Research GmbH (ASR), Berlin: eine nächtliche Schlafstudie und eine Tagesstudie. Darin werden die Auswirkungen von LWP-Lärm auf den Schlaf in der Nacht und die Konzentration am Tag untersucht. Die Studien wurden von September 2020 bis November 2021 durchgeführt. Für die nächtliche Schlafstudie wurden zwei Schlafräume vorbereitet und mit einem entsprechenden Setup für die akustische Messung und Wiedergabe von Geräuschen ausgestattet. Insgesamt nahmen 21 Frauen und 19 Männer an den beiden Laborstudien teil. In der Schlafstudie wurde jede Versuchsperson in drei Studiennächten untersucht, während sie drei verschiedenen Lärmbedingungen ausgesetzt war.  In der Tagesstudie wurden die Versuchspersonen während des Lesens von Texten den Geräuschen von Luft-Wärmepumpen ausgesetzt.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass typische Geräusche von Luftwärmepumpen und Klimageräten den Schlaf, die Konzentration und die Stimmung beeinflussen können. Die Richtwerte der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) wurden durch die Geräusche jedoch in der Regel nicht überschritten.

Die Studie hat einen Umfang von 133 Seiten und kann unter „Anhänge“ heruntergeladen werden. Sie wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt von:

  • Sarah Benz und Dirk Schreckenberg, ZEUS GmbH, Zentrum für angewandte Psychologie, Umwelt- und Sozialforschung, Hagen
  • Bianca Vassallo, Markus Braun und Christian Eulitz, Möhler + Partner Ingenieure AG, München
  • Thomas Penzel, Martin Glos, Leonie Alt und Katharina Lederer, Advanced Sleep Research GmbH, Berlin

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