Bilanz des SHK-Handwerks 2024 / ZVSHK fordert schnelle Anpassung des GEG

Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK (Abb. © christoph-papsch.de)

Nach über ein Jahrzehnt anhaltenden jährlichen Umsatzsteigerungen hat das deutsche SHK-Handwerk 2024 erstmals wieder einen leichten wirtschaftlichen Rückgang hinnehmen müssen. Die Zahlen hat der ZVSHK in seiner Jahresbilanz veröffentlicht – mit Forderungen an die neue Regierung.

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Sankt Augustin, einer der Trägerverbände der ISH, hat Bilanz gezogen und anlässlich der ISH Zahlen für das deutsche SHK-Handwerk 2024 publiziert. Der Zentralverband stellt einen Rückgang des Umsatzes um 4 % von 61,9 auf 59,1 Mrd. € fest. Der aktuelle Umsatz umfasst auch die Umsätze der Klempner, Behälter- und Apparatebauer sowie der Ofen- und Luftheizungsbauer. Der Rückgang ist laut Verband vor allem auf die weiter nachlassende Neubautätigkeit, die anhaltende wirtschaftliche Schwäche und die Verunsicherung der Verbraucher, insbesondere bei Investitionen in Heizungsmodernisierungen, zurückzuführen. Die Nachfrage nach neuen Heizungen fiel 2024 um fast die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr, was sich in einem entsprechenden Rückgang der Installationsleistungen aller Heizungstechnologien widerspiegelt.
Die Gesamtzahl der Handwerksbetriebe ist leicht von 48.300 auf 48.050 gesunken (rund 0,5 %), ebenso wie die Beschäftigtenzahl, die um 0,4 % auf 388.334 zurückging. Die Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge für Anlagenmechaniker SHK fiel von 15.132 auf 14.655. Trotz der allgemein negativen Tendenz bleibt das Kundendienst- und Wartungsgeschäft eine stabile Umsatzsäule für das SHK-Handwerk, so der Verband.
Für 2025 erwartet der ZVSHK einen weiteren leichten nominalen Umsatzrückgang von etwa 1 %. „Viel wird davon abhängen, wie schnell die neue Bundesregierung den negativen Konjunkturtrend umkehren und die deutsche Wirtschaft aus der Rezession führen kann“, sagt Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, anlässlich der ISH „Eine wichtige Rolle wird dabei auch die politische Unterstützung für den Heizungsmarkt spielen. Unsere Forderungen an die Politik sind klar: eine schnelle Anpassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), um es praxistauglicher und für unsere Kunden verständlicher zu machen, sowie eine verlässliche und nachhaltige Förderung für Modernisierungsmaßnahmen.“ Bramann weiter: „Trotz der kurzfristigen Herausforderungen und dem verhaltenen Ausblick für das laufende Jahr agiert das SHK-Handwerk perspektivisch in einem Wachstumsmarkt, getrieben von innovativen Technologien und einer wachsenden Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen. Sich dahingehend auf der Weltleitmesse ISH 2025 zu informieren, ist ein Muss!“

Tipp: Der „Treffpunkt Handwerk“ in Halle 6.1, Stand B40, ist auf der ISH als eine zentrale Anlaufstelle für Handwerksbetriebe konzipiert. Partner sind neben dem ZVSHK weitere Klimahandwerksgewerke. Kern des Treffpunkts ist eine „Speakers Corner“, in der Kurzvorträge zu Themen wie Digitalisierung, Fachkräftemangel und Produktneuheiten stattfinden. Unter anderem wird am 19. März um 12:00 Uhr das Projekt „Wärmepumpen-Einbau schneller, produktiver und effizienter – handwerkliche Umrüstprozesse optimieren („WESPE“) vorgestellt (siehe cci258496). WESPE zielt auf eine deutliche Erhöhung der Produktivität bei der Wärmeerzeuger-Umrüstung und damit auf höhere Stückzahlen beim Wärmepumpeneinbau ab. Konkretes Projektziel ist die Verkürzung der Installationszeiten von Wärmepumpen. Zum Programm des Treffpunkts Handwerks

 

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