Branchenverbände gründen Taskforce Gebäudetechnik

Auch Björn Sielaff, Bundesinnungsmeister des BIV, hat heute den Kooperationsvertrag zur neuen Taskforce Gebäudetechnik unterschrieben. (Abb. © cci Dialog)

Sechs Branchenverbände wollen mit einer neuen „Taskforce Gebäudetechnik“ ihre Kompetenzen künftig stärker vernetzen und Synergien schaffen. Im Rahmen der ISH ist heute (18. März) eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet worden. BIV, ZVSHK, ZIV, ZVEH, ZVDH und der BVM als Gastmitglied haben die politische Agenda der neuen „Einsatztruppe“ vorgestellt.

Um die Energiewende voranzubringen, wollen die gebäudetechnischen Klimahandwerke nach eigenen Angaben künftig noch enger zusammenarbeiten. Daher haben sich der Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV), Bonn, der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Sankt Augustin, der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband (ZIV), ebenfalls Sankt Augustin, der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), Frankfurt, der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), Köln, und der Bundesverband Metall (BVM), Essen, als Gastmitglied zur „Taskforce Gebäudetechnik“ zusammengeschlossen. Anlässlich des Kick-Offs der Taskforce haben die Gründungsmitglieder heute (18. März) auf der ISH in Frankfurt die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Die Geschäftsstelle der neuen Taskforce wird beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin eingerichtet. Eine Planstelle, die in erster Linie koordinativ tätig sein soll, wird laut ZDH-Geschäftsführer Karl-Sebastian Schulte zeitnah besetzt. Schulte hebt hervor: „Wir haben den Wunsch, die Wärmewende verlässlich, qualifiziert und pragmatisch umzusetzen.“ Die Gebäudetechnik soll dabei als Turbo fungieren, so Schulte weiter. Ziel der Kooperation sei es zudem, die Zusammenarbeit in einem dynamischen Umfeld zu intensivieren.

„Die neue Taskforce Gebäudetechnik soll die Interessen der einzelnen Gewerke bündeln. Mit einer gemeinsamen Stimme wollen die gebäudetechnischen Klimahandwerke in der Öffentlichkeit sichtbarer werden und in der politischen Diskussion noch mehr Schlagkraft gewinnen“, betont der ZDH-Geschäftsführer. Björn Sielaff, Bundesinnungsmeister des BIV, ergänzt: „In der Taskforce sehen wir durch den gewerkeübergreifenden Zusammenschluss eine starke Stimme, um unsere Anliegen gegenüber der Politik wirkungsvoll zu vertreten.“ Laut Michael Hilpert, Präsident des ZVSHK, gehe es jedoch nicht nur um die politische Entwicklung, sondern auch um die Stärkung der Gewerke von innen heraus. Darüber hinaus sind alle Verbände innerhalb der eigenen Beruflichkeit derzeit dabei, so Schulte, in ihren Bereichen Teilqualifikationen zu entwickeln, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Anlässlich der heutigen Gründung hat die Taskforce Gebäudetechnik ein erstes Positionspapier veröffentlicht, das die Kernforderungen der Branchenverbände wie verbindliche Rahmenbedingungen, verlässliche Förderprogramme, Vereinfachung von Genehmigungsverfahren und Stärkung der Gebäudeautomation zusammenfasst. Für die laufende Regierungsbildung appelliert die Verbändekooperation an die Politik, jetzt die richtigen Weichenstellungen für das Gelingen der Wärmewende zu stellen.

Im März des vergangenen Jahres haben der BIV und ZIV in Bezug auf gewerkeübergreifende Anerkennung von beruflichen Qualifizierungsstandards für Arbeiten an Wärmepumpen eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet (siehe cci271398).

cci292473

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