BVF-Symposium: Flächenheizung und Wärmepumpe kombinieren

(Abb. © BVF)
Stellte auf dem BVF-Symposium 2023 die optimale Kombination von Wärmepumpen mit Flächenheizungen vor: Prof. Werner Schenk, Hochschule München. (Abb. © BVF)

Für eine erfolgreiche Wärmewende wurde auf dem BVF-Symposium 2023 Ende November insbesondere empfohlen, Flächenheizung und Wärmepumpe zu kombinieren. Aus der Praxis konnte Prof. Werner Schenk von der Hochschule München hierzu eine Jahresarbeitszahl >100 für den Kühlfall präsentieren.

Als Branchentreff im Bereich Flächenheizung und Flächenkühlung hat das Symposium des Bundesverbandes Flächenheizung und Flächenkühlung (BVF), Dortmund, am 23. November mehr als 100 Teilnehmende nach Erfurt gelockt. Zum Auftakt kommentierte Prof. Bert Oschatz, ITG Dresden, als leitender Mitarbeiter in verschiedenen Normungsgremien und Gutachter für Bundesministerien rund um die Wärmewende das zum 1. Januar 2024 in Kraft tretende Gebäudeenergiegesetz (GEG): „Zwar ist die Aufmerksamkeit für die Wärmeübergabe und -erzeugung noch nie so hoch wie aktuell gewesen, aber im Neubau werden dennoch oftmals nur die Mindeststandards angestrebt und somit wie gehabt Heizkörper eingebaut“, beklagte er. Damit verzichte man für lange Zeit auf die sehr guten Arbeitszahlen von Wärmepumpen. Zudem dürfe die Möglichkeit, mit der wassergeführten Flächenheizung im Sommer zu kühlen, nicht außer Acht gelassen werden, was in den nächsten Jahrzehnten von steigender Bedeutung sein werde. „Im hocheffizienten Neubau sowie in der umfassenden energetischen Sanierung von Einfamilienhäusern ist die elektrische Flächenheizung eine weitere gute Option – und im GEG fest verankert“, sagte Oschatz und plädierte dafür, gerade auch für die Sanierung, einfache Deckensysteme für den Heiz- und Kühlfall zu entwickeln. Denn hier bestehe enormes Potenzial.
Welches Potenzial Flächenheizung und -kühlung in Verbindung mit einer Wärmepumpe tatsächlich haben, zeigte anschließend Prof. Werner Schenk von der Hochschule München, anhand von sechs realisierten Projekten. Für die Messung einer Kühldecke mit Geothermie konnte er eine Jahresarbeitszahl von bis zu 106 präsentieren. Im Heizfall kamen die vorgestellten Praxisbeispiele auf Jahresarbeitszahlen von 4,5 (inklusive Warmwasserbereitung) bis 6,8 (nur Heizung). „Durch bauteilintegrierte Bauweise ist die notwendige Speicherung der Energie im Gebäude kostengünstig und mit dem langlebigsten Speicher am Markt möglich“, sagte Schenk. „Es gibt einen Weg, wir müssen ihn nur beschreiten wollen“, fasste abschließend der BVF-Vorstandsvorsitzende Ulrich Stahl zusammen.

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