BWP und GIH fordern Investitionssicherheit

(Abb. © USeePhoto /stock.adobe.com)
Förderprogramme geben Energieberatern und Sanierungswilligen ein stückweit Planungssicherheit. BWP und GIH fordern diese von der Bundesregierung ein. (Abb. © USeePhoto /stock.adobe.com)

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) und der Energieberatendenverband GIH (Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker), beide Berlin, haben die Bundesregierung aufgefordert, an der energetischen Gebäudeförderung festzuhalten. Es müsse mittel- bis langfristige Planungssicherheit über die Rahmenbedingungen der Energie- und Klimapolitik geschaffen werden.

In einem Pressegespräch haben BWP und GIH letzte Woche darauf verwiesen, dass Rufe nach Kürzungen in der Klimapolitik zu Verunsicherung bei Verbrauchern, Energieberatern, ausführenden Gewerken und Industrie führten. Im Gebäudebereich sei nach monatelangen, kontroversen Debatten dringend Klarheit erforderlich, heißt es seitens der Verbände. Insbesondere die verabredeten Anpassungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) müssten zum Jahreswechsel an den Start gehen, und ihr positiver Effekt dürfe nicht durch Streichungen an anderer Stelle wieder zunichte gemacht werden. Eine schnelle Klärung beim Bundeshaushalt 2023 und 2024 sei unverzichtbar.
GIH-Geschäftsführer Benjamin Weismann hat in diesem Zusammenhang erneut darauf hingewiesen, dass der Förderstopp der Energieberatungsprogramme nicht nur für Energieberater existenzbedrohend sei (siehe cci262915): „Immer mehr Sanierungswillige vertrauen auf gewerkeübergreifende Beratungen. Es bleibt also dringend zu hoffen, dass die ausgesetzten Förderprogramme rasch wieder aufgenommen werden und nach Monaten der Flaute das Modernisieren von Gebäuden wieder in Gang kommt“, betonte Weismann. BWP-Vorstandsmitglied Klaus Ackermann merkte an: „Die Wärmepumpenbranche hat im Vertrauen auf ambitionierte Klimapolitik europaweit Investitionen in Höhe von 5 Mrd. € teils angestoßen, teils bereits getätigt.“ Alle Beteiligten seien für die Wärmewende bereit, etablierte Technologien und Geschäftsmodelle müssten nun konsequent in die Anwendung gehen.
Nicht zuletzt stecke in der Wärmewende ein enormes wirtschaftspolitisches Potenzial. Über 75.000 Beschäftigte in der Heizungsindustrie und mehr als 500.000 Beschäftigte im Bereich der Gebäudesanierung, so die beiden Verbände, verließen sich darauf, dass die Politik entsprechende Rahmenbedingungen für eine immer stärkere Ausrichtung auf Klimaschutz im Gebäudesektor schaffe.

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