Deutlicher Rückgang bei MAP-geförderten regenerativen Heizungsanlagen

2014 war in Deutschland kein gutes Jahr für regenerative Heizsysteme. Eine Auswertung der Agentur für Erneuerbare Energien auf Basis von Zahlen des Marktanreizprogramms (MAP) zeigt eine deutlich verlangsamte Entwicklung bei der Neuinstallation von Wärmepumpen, Biomasseheizungen und Solarthermieanlagen.

Die Zahlen der 2014 in den einzelnen Bundesländern geförderten regenerativen Heizungsanlagen. Allein Baden-Württemberg und Bayern halten einen Anteil von fast 50 %. (Abb. Agentur für Erneuerbare Energien, Quelle: BAFA 2015) Nachdem im Jahr 2013 noch über 70.000 Anlagen im Rahmen des MAP gefördert wurden, waren es 2014 mit rund 55.000 etwa 22 % weniger. Zum Vergleich: Den bisherigen Höchststand gab es 2009, als über 250.000 regenerative Heizungen über das MAP gefördert wurden. Den stärksten Rückgang bei den MAP-geförderten Neuinstallationen gab es 2014 im Saarland (-40 %), gefolgt von Bremen, Thüringen und Rheinland-Pfalz (je minus etwa 30 bis 35 %). Hinsichtlich der einzelnen Technologien verzeichneten Biomasseheizungen mit 23 % den stärksten Rückgang.

Für 2015 stehen im MAP insgesamt 300 Mio. € zur Verfügung. Drei Monate nach Aufstockung der Förderung zum 1. April zog das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Anfang Juli aber ein erstes positives Fazit. Das Amt verzeichnete einen Zuwachs der Antragszahlen, besonders bei Wärmepumpen: Für diese lag im Juni die Zahl der Anträge bei 1.776 und damit fünfmal so hoch wie im Vorjahr. Auch die Solarthermie hat einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht (32 % auf 2.728). Das Segment Biomasse lag allerdings im Juni leicht unter dem Vorjahresniveau (-4 % auf 1.850).

Artikelnummer: cci35109

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