Dreherei mit elektrostatischer Absaugung

Bei der CNC-Fertigung führen sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten dazu, dass Kühl- und Schmiermittel verdampfen und feinste Partikel der benutzten Öle und Emulsionen die Atemluft verunreinigen. Die Dämpfe schlagen sich ferner in der Produktionshalle an Anlagen, Wänden und Decken nieder. Nicht zuletzt gehen entwichene Kühl- und Schmiermittel dem Fertigungsprozess verloren. Das musste die Heismann Drehtechnik GmbH erfahren. Der Drehteilehersteller aus Velbert hat seine Fertigungslinien daraufhin an elektrostatische Zentral-Absauganlagen der Baureihe „Elofil“ der ILT Industrie-Luftfiltertechnik GmbH, Ruppichteroth, angeschlossen.

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(Abb. © ILT Industrie-Luftfiltertechnik)
Heismann Drehtechnik hat seine Fertigungslinien an elektrostatische Zentral-Absauganlagen angeschlossen. (Alle Abb. © ILT Industrie-Luftfiltertechnik)

Das Prinzip der elektrostatischen Absaugung

Bei der elektrostatischen Zentral-Absauganlage vom Typ „Elofil“ handelt es sich um ein Luftfiltergerät, das auf dem Prinzip der elektrostatischen Aufladung der in der Luft enthaltenen Schadstoffpartikel beruht. In einem Ionisationselement werden luftgetragene Partikel positiv mit Hochspannung aufgeladen. Anschließend treffen sie auf das eigentliche Hauptfilterelement (Kollektor), in dem sich elektrisch entgegengesetzt gepolte Platten befinden. Durch die elektromagnetischen Kräfte setzen sich die ionisierten Partikel auf den Kollektorplatten ab, wobei feste Schadstoffpartikel haften bleiben und flüssige Bestandteile an den Platten herabfließen. Als Hauptvorteile entsprechender Elektrofilter gelten lange Wartungsintervalle, gegenüber Speicherfiltern niedrige Folgekosten sowie hohe Abscheidegrade bis 99,5 % für Ölnebel fast jeder Art im Partikelgrößenbereich 0,1 bis 0,3 µm.
In den ILT- Elektrofiltern wird dafür im Ionisationsbereich die patentierte „Dodra“-Technologie eingesetzt, die den Abscheidegrad nach Angaben des Herstellers insbesondere bei kleinen Partikeln noch einmal um bis zu 25 % steigert.

(Abb. © ILT Industrie-Luftfiltertechnik)
„Elofil“-Elektrofilter mit Vorfilter, Ionisator, Kollektor und Nachfilter zur Ionisation und Abscheidung von Schmutzpartikeln. Alle Elemente sind wiederverwendbar und einfach zu reinigen.

Elektrostatische Absaugung mit bis zu 13.000 m³/h

Bei den bei Heismann eingesetzten Luftfiltergeräten handelt es sich um die Elofil-Baureihen „12ELV215“ mit eigenem Ventilator und rund 13.000 m³/h Luftvolumenstrom, „12ERB215“ mit externem Radialventilator und ebenfalls rund 13.000 m³/h Luftvolumenstrom sowie „4ERV150“ mit rund 9.000 m³/h Luftvolumenstrom. Die Geräte sind modular aufgebaut und können auch mit bauseitigen Ventilatoren verbunden beziehungsweise in Luftleitungen integriert werden. Mit den Baureihen „Elofil 1ERV45“ und „Elofil ELF 2200“ setzt Heismann darüber hinaus zwei kleinere elektrostatische Absauganlagen mit jeweils rund 2.200 bis 2.700 m³/h Luftvolumenstrom ein. Bei „Elofil ELF 2200“ handelt es sich um ein bereits seit 1995 nicht mehr hergestelltes Gerät, für das es aber im Falle eines Falles auch nach beinahe 30 Jahren noch Ersatzteile gebe.

(Abb. © ILT Industrie-Luftfiltertechnik)
Elektrostatische Zentral-Absauganlagen der Baureihe „Elofil“

Aerosolbelastung sinkt um 95 %

Durch den Einsatz der ILT-Luftfiltertechnik konnte Heismann die durchschnittliche Hallenbelastung von vormals etwa 12 mg Aerosolpartikel pro m³ um rund 95 % etwa 0,6 mg Aerosolpartikel pro m³ reduzieren. Überschüssige Abwärme kann bei Bedarf über die Funktion „Sommer-/Winterbetrieb“ den Hallen zurückgeführt werden.

400 l Betriebsstoffe pro Woche sparen

Nicht zuletzt können durch die die ILT-Absauganlagen etwa 400 l Betriebsstoffe pro Woche abgeschieden werden. Diese fließen über einen Sammeltank direkt in die Produktion zurück – mit entsprechend hohen Einsparungen beim Einkauf und der Reinigung von Halle und Betriebsmitteln. Für Anwender zählt neben den monetären Vorteilen aber vor allem, dass die Filtertechnik auch positive Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld und den Krankenstand der Mitarbeiter gebracht habe.

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