- „Wir haben Propan schon für viele Produkte qualifiziert.“
- „Ammoniak ist das beste und effizienteste Kältemittel.“
- „Die Regularien machen viele Kunden ratlos.“
- „Kälteanlagenbauer fragen nach Fördermöglichkeiten.“
- „Noch sind A3-Kältemittel auf wassergeführte Monoblocksysteme zur Außenaufstellung beschränkt.“
- „Alternative für größere Maschinen ist CO2.“
- „Lohnt das Mehr an Effizienz gegenüber dem Mehr an Risiko?“
- „Zunächst wird vor allem der A2L-Markt wachsen.“
- „Ökologische und politische Gründe sprechen für brennbare Kältemittel.“
- „Kunden fragen nach Explosionsschutz-Gutachten.“
- „Es braucht mehr Klarheit seitens der Legislative.“
Was sind die am meisten gestellten Fragen der Anlagenbauer zum Umgang mit brennbaren Kältemitteln und welche Marktbedeutung haben brennbaren Kältemittel heute und morgen? Peter Reinhardt, Technikredakteur bei cci Wissensportal, hat für diese Markteinschätzung im Februar 2023 Hersteller von Anlagen mit brennbaren Kältemitteln der Kälte- und Klimatechnik befragt.
„Wir haben Propan schon für viele Produkte qualifiziert“
Olivier Liegois, Director Refrigeration Marketing, Emerson Climate Technologies GmbH, Maintal: „Bezüglich Produkten mit hoch entflammbaren A3-Kältemitteln fragen unsere Kunden vor allem nach den maximal zulässigen Kältemittelfüllmengen für ihre eine Anwendungen. Auch wollen sie wissen, welche gesetzlichen Normen sie bei der Verwendung von A3-Kältemitteln in Kälte-, Wärme- und Klimaanwendungen berücksichtigen und einhalten müssen. Darüber hinaus geht es um Sicherheit: Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um alle Sicherheitsaspekte beim Einsatz von A3-Kältemitteln zu erfüllen?
Die Überarbeitung der EU-F-Gase-Verordnung drängt auf Kältemittel mit dem niedrigsten GWP-Wert. Das bei der ECHA eingereichte Beschränkungsdossier für PFAS im Rahmen von REACH enthält sogar ein Verbot für fluorierte Treibhausgase, mit sehr wenigen und spezifischen Ausnahmen, die wahrscheinlich spätestens 2040 auslaufen werden. Das wird die Umstellung auf natürliche Kältemittel noch dringlicher machen. Bei der langfristigen Einhaltung der oben genannten Vorgaben und der Verringerung der direkten und indirekten Emissionen spielt das A3-Kältemittel Propan eine sehr wichtige Rolle. Wir haben daher viele unserer Produkte für Propan qualifiziert.
Propan zeichnet sich durch einen sehr hohen Wirkungsgrad und ein großes Leistungsspektrum aus, sodass es gut für Heiz, Klima- und Kühlanwendungen geeignet ist. Besonders im Hinblick auf den Trend zur Dekarbonisierung bei gewerblichen und privaten Wärmeanwendungen, der durch die kürzlich erneuerten EU-Bemühungen, von Gas und Öl auf umweltfreundlichere Systeme wie Wärmepumpen umzusteigen, verstärkt wurde, kommt Propan große Bedeutung zu. Wir sehen es als ausgezeichnetes Kältemittel zur Entwicklung nachhaltiger und zukunftsfähiger Heizlösungen. Propan ist ein natürliches Low-GWP-Kältemittel mit mittlerem Druck, das einfach zu handhaben ist. Es hat keine Gleitfähigkeit, ist verfügbar und preislich erschwinglich, was es als zukunftssicheres Kältemittel schon heute äußerst attraktiv macht. Einschränkungen sehen wir bei großen Systemen mit hohen Kältemittelmengen. Das gilt insbesondere für Systeme mit Direktverdampfung.“
„Ammoniak ist das beste und effizienteste Kältemittel“
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