Referenzbericht: Gebäudeautomation im Kunstmuseum Basel

Priva Gebäudeautomation im Kunstmuseum Basel sorgt für ein optimales Klima für das fünftbeste Museum der Welt.

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In Rheinnähe am St. Alban-Graben in Basel, neben dem ehemaligen Gebäude der Schweizerischen Nationalbank, liegt der im Jahr 1936 eröffnete Hauptbau des Baseler Kunstmuseums. Begründet wurde diese Kunstinstitution bereits 1661, als die Stadt das „Amerbach-Kabinett“ erwarb, eine große Sammlung mit weltberühmten Gemälden schweizerischer und deutscher Künstler.

Haupt- und Neubau des Kunstmuseums Basel
Abbildung 1 und 2: Haupt- und Neubau des Kunstmuseums Basel (Abb. © Kunstmuseum Basel, Fotos: Julian Salinas)

Heute spielt das Museum sozusagen in der obersten Liga der weltweit renommierten Häuser: Es verfügt über Kunstschätze, deren Wert auf acht bis neun Mrd. Franken bzw. sieben bis acht Mrd. Euro geschätzt werden. Im Jahr 2013 kürte es die Londoner „Times“ zum fünftbesten Museum der Welt. Die Sammlung des Kunstmuseums Basel umfasst inzwischen rund 4.000 Gemälde, Skulpturen, Installationen und Videos sowie 300.000 Zeichnungen und Druckgrafiken aus sieben Jahrhunderten. Die Erhaltung von Kunstschätzen über Jahrhunderte erfordert eine konstante Klimatisierung.

Höchste Anforderungen an das Raumklima

Grundsätzlich sind in Museen gelagerte und ausgestellte Kunstschätze dem Risiko des künstlichen Alterns und Verfalls ausgesetzt. Schwankende Temperaturen und schwankende relative Luftfeuchtigkeit drohen Museumsobjekte zu schädigen. Lüftung und Klimatisierung stellen deshalb eine anspruchsvolle Aufgabenstellung dar, bei der Raumgrößen, Anzahl der Museumsbesucher und architektonische Gegebenheiten zu berücksichtigen sind. Als darüber hinausgehende, besonders große Herausforderung, stellte sich die Entwicklung und Realisierung der Gebäudeautomationslösung für das Kunstmuseum Basel heraus. Damit beauftragt wurde die Züricher Bouygues Energies & Services, ein in über 80 Ländern aktiver „Global Player“ im Bausektor. Das in den Bereichen Gebäudetechnik, Gebäudemanagement, Verkehrstechnik und Energieversorgungstechnik tätige Unternehmen startete seine Arbeiten im Kunstmuseum Ende 2014. Die von den Zürichern zu ermittelnde Lösung betraf nicht allein die zu dem Zeitpunkt der Arbeitsaufnahme in der Erstellung befindliche Museumserweiterung. Auf einem verwinkelten Grundstück der dem Hauptbau des Museums gegenüberliegenden Seite der Dufourstraße entstand der vom international bekannten Architekturbüro Christ & Gantenbein entworfene und 2016 eröffnete Museumsneubau. Dieser wurde durch einen unterirdischen Verbindungstrakt mit dem Haupthaus verbunden.

Priva Gebäudeautomation im Kunstmuseum Basel
Abbildung 3 und 4: Eindrücke aus dem Kunstmuseum Basel (Abb. © Kunstmuseum Basel, Fotos: Julian Salinas)

Sanierungsvorhaben mit großen Herausforderungen

Darüber hinaus war Bouygues Energies & Services mit der Renovierung des Automationssystems des Hauptbaus betraut. In dem denkmalgeschützten Gebäude war 2013 die erste Stufe umfangreicher Sanierungsvorhaben gestartet worden, u.a. um zeitgemäße Anforderungen an Erdbebensicherheit und Brandschutz zu erfüllen. Auch die Gebäudetechnik war neu zu konzipieren. Stefan Charles, damaliger kaufmännischer Direktor des Kunstmuseums, stellte fest, dass beispielsweise die Heizungsanlage wenig leistungsfähig war und kalte Winter jeweils eine „klimatische Herausforderung“ bedeuteten. Zu viel Feuchtigkeit kam in die Räume, die Wände drohten zu verfaulen.

Priva-Partner gewinnt durch geprüfte Lösungen

Bouygues Energies & Services hatte sich zuvor bei einem ähnlichen Projekt bewähren können. Philip Jurt, zuständiger Teamleiter, erinnert sich: „Mit dem für das Kunstmuseum zuständige Planerteam hatten wir zuvor bereits erfolgreich eine Etappe des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich realisiert.“ In Zürich gab es ebenfalls einen Neubau und parallel Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Gebäuden. Bei der Konzeption der Automationslösung setzte Philip Jurts Team auf Priva-Produkte: „Wir haben mit Blick auf die technischen Vorgaben des Planungsteams die Steuerungsanlage mit den entsprechenden Priva-Komponenten ausgelegt und mit „TC Engineer“ programmiert.“ Zum Einsatz kamen dabei Controller der Priva „Blue ID S-Linie“, die auf der Basis unterschiedlichster Protokolle kommunizieren und mit Feldgeräten verschiedener Hersteller verbunden werden können. Vorteilhaft insbesondere im Sanierungsfall: Bereits verwendete Feldgeräte und bestehende Verkabelungen können weiterverwendet werden. Weiterhin zum Einsatz kommende Priva-Lösungen waren PC-Anwendungen wie „TC History“ für die langfristige Datenaufzeichnung, -verteilung und Dokumentation sowie „TC ServiceCenter“ als Automations-Überwachungssystem.

Bedienungsvorteile durch Komfort und Effizienz

Auf den Punkt gebracht bestand die bewältigte Aufgabenstellung für Bouygues E. & S. darin, die vom Planungsteam vorgegebenen Grenzwerte bei Temperatur und Feuchte im kompletten Gebäudekomplex einzuhalten. Aus Philip Jurts Sicht überzeugte die Priva-Lösung dabei vor allem durch Zeitvorteile: „Priva verfügt über eine große Auswahl an geprüften Lösungen. Durch deren Einsatz konnten wir bei der Implementierung und beim Kontrollieren der Funktionen vor Ort Zeit einsparen.“ Aus der Endnutzer-Perspektive ergeben sich seiner Meinung nach insbesondere durch den Einsatz von TC-Manager kontinuierlich Bedienungsvorteile. Beispielsweise im Bereich Komfort: im Programm eingegebene Optimierungen, etwa an grafisch dargestellten Daten, werden rasch umgesetzt. Aber auch im Bereich Effizienz, denn die Anlagen lassen sich wirkungsvoll und kostensparend überwachen und steuern.

Der Beitrag wurde für cci Wissensportal von der Priva Building Intelligence GmbH zur Verfügung gestellt.

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