UBA-Studie über Wärmepumpen in Bestandsgebäuden erschienen

(Abb. © Hermann/stock.adobe.com)
Wie effizient Wärmepumpen in einem Bestandsgebäude arbeiten, zeigt die aktuelle UBA-Studie. (Abb. © Hermann/stock.adobe.com

Das Umweltbundesamt (UBA), Dessau, hat eine Studie über den Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden veröffentlicht. Demnach können Wärmepumpen auch in nicht optimal gedämmten Bestandsgebäuden effizient arbeiten. Die Studie zeigt, welche Maßnahmen hierfür nötig sind. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf Einfamilienhäusern.

Die Untersuchung des Umweltbundesamts beschreibt auf 131 Seiten die technischen und wirtschaftlichen Vorteile, Folgen und Grenzen des breiten Wärmepumpeneinsatzes aus einzelwirtschaftlicher wie aus Energiesystem-Perspektive. Hierzu wurden Wärmepumpensysteme in Bestandsgebäuden detailliert und zeitlich hoch aufgelöst simuliert. Die Simulationen zeigten Effizienzpotenziale bei Wärmepumpen in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus. Demnach können größer dimensionierte Heizkörper die ⁠Jahresarbeitszahl⁠ (JAZ) um 17 % erhöhen und den Stromverbrauch entsprechend senken. Ein effizienteres Wärmepumpen-Gerät erhöht nach Angaben des UBA die JAZ um 10 %, der Umstieg auf das Erdreich statt Umgebungsluft als Wärmequelle sogar um über 30 %. Eine eventuell vorhandene Zirkulationsleitung für warmes Trinkwasser sollte im Einfamilienhaus stillgelegt werden, weil sie die Effizienz einer Wärmepumpe verringert.
Die Studie empfiehlt auch, die Rahmenbedingungen für den weiteren Wärmepumpen-Hochlauf noch besser zu gestalten, und leitet Politikempfehlungen ab. So könnten laut UBA Ökodesign-Vorschriften und Förderkriterien zu einem größeren Marktangebot an effizienteren Wärmepumpen führen. Ertragreichere Wärmequellen als Umgebungsluft würden häufiger genutzt, wenn die Fördersätze attraktiver sind und Hemmnisse abgebaut werden.
Eine im Rahmen der Studie durchgeführte (nicht repräsentative) Online-Umfrage im Sommer 2023 mit rund 680 auswertbaren Antworten ergab, dass viele Personen grundsätzlich positive Einstellungen zu Wärmepumpen hatten, aber Installationskosten und Strompreise für zu hoch halten und sich bessere Förderung wünschen. Zusätzliche Informationen wurden vor allem in Bezug auf die technische Eignung der Gebäude und die erforderlichen Bau- und Anpassungsmaßnahmen am Gebäude gewünscht.
Die UBA-Studie steht im Anhang zum Download bereit.

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