Ein Leser von cci Branchenticker fragt nach der wirklichen Dauer der Abbaureaktion von Ozon in Küchenabluftleitungen bzw. nach Belegen für seine Aggressivität.
Lesern helfen Lesern – in cci Branchenticker (Abb. © Beermedia/Fotolia.com) Der Leser schrieb:
„Offenbar kann Ozon andere Luftleitungskomponenten, wie die Dichtungen und das Rohrsystem selbst, oxidieren. Ich habe von Fällen gelesen, in denen sogar V2A-Stahlblech angegriffen worden sein soll.
Frage 1: Kennen die Leser entsprechende Fälle?
Ich habe gelesen, dass in der Nähe von Stickoxidquellen (Autoabgase) die Abbaureaktion für Ozon „schnell, innerhalb von Sekunden und Minuten“ ablaufe.
Die meisten Hersteller von Ozon-Abluftreinigungsanlagen geben eine Reaktionszeit von mindestens 3 s an. Das heißt, dass die Luft vom Einspeisepunkt bis zur Aktivkohle 3 s unterwegs sein muss. Einfaches Beispiel: Beträgt die Luftgeschwindigkeit im Rohr/Kanal 5 m/s, so ist die Reaktionsstrecke 3 mal 5 m gleich 15 m lang. Allerdings gibt es auch differenziertere Aussagen. So nennt ein Hersteller eine Reaktionszeit für den Oxidationsprozess von 2 bis 4 s – je nach Art des Küchenbetriebs -, und eine maximale Luftgeschwindigkeit von 4 m/s im Reaktionsbereich, da sonst die Aufspaltung der Molekülketten nicht gewährleistet sei. Da wäre die Reaktionsstrecke bis 16 m lang.
Frage 2: Gibt es genauere Informationen darüber, wie lange Ozon benötigt, um in den normalen 02-Zustand zurückzukehren, oder wie lange es gefährlich/aggressiv bleibt?“
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