Putzmittel schaden genauso wie Zigaretten

Die Luftqualität sinkt durch Putzmittel deutlich – das wird aber durch CO2-Messfühler nicht registriert.

(Abb. © Photographee.eu/Fotolia.com) Eine Langzeitstudie zeigt: Bei Frauen, die viel putzen, nimmt die Lungenfunktion im Laufe der Jahre deutlich stärker ab als bei Nicht- und Gelegenheitsputzern. Die Putzmittel schaden der Lunge ebenso stark wie das tägliche Rauchen einer Packung Zigaretten.

Dies haben Wissenschaftler von mehreren europäischen Universitäten unter der Führung der Universität Bergen in Norwegen herausgefunden. Für ihren „Respiratory Health Survey: Cleaning at home and at work in relation to lung function decline and airway“ begleiteten sie 6.230 Personen (53 % Frauen, davon 83 % Nichtraucher) über einen Zeitraum von zwanzig Jahren. Die Probanden waren zu Beginn der Untersuchung im Schnitt 34 Jahre alt, 85 % der teilnehmenden Frauen gaben an, mindestens einmal pro Woche zuhause zu putzen, einige putzten hauptberuflich. Von den Männern waren nach eigenen Angaben 46 % regelmäßig Reinigungsprodukten ausgesetzt. Laut Studie offenbarte sich ein deutlicher Effekt: Reinigungssprays und andere Putzmittel haben einen schädigenden Einfluss auf die Lunge, der sich aber erst nach zehn bis 20 Jahren zeigt.

Anmerkung der Redaktion
Der Gehalt von Putzdämpfen in der Raumluft lässt sich nur mit CO2-Messfühlern nicht feststellen. Um eine zuträgliche Innenluftqualität zu garantieren, müsste die Lüftungsanlage mit VOC-Messfühlern ausgestattet sein.

Artikelnummer: cci60284

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