Für ihre Oktober-Ausgabe hat die Stiftung Warentest im Beitrag „Wärme aus dem Garten“ sechs Luft/Wasser-Wärmepumpen in Splitausführung mit Heizleistungen zwischen 8 und 10 kW im Hinblick auf Effizienz, Umwelteigenschaften und Handhabung geprüft und bewertet. cci Branchenticker fasst Ergebnisse dieser Prüfungen zusammen.
Getestet wurden Wärmepumpen der Hersteller Daikin, Mitsubishi Electric, Stiebel Eltron, Vaillant, Viessmann und Wolf mit Nennheizleistungen von etwa 8 bis 10 kW. Die Geräte kosten von 9.050 € (Mitsubishi Electric) bis etwa 19.500 € (Stiebel Eltron, Wolf). Die wichtigsten Kriterien der Tests betreffen technische Eigenschaften der Wärmepumpen im Hinblick auf „Energieeffizienz und Umwelteigenschaften im Heizbetrieb“. Dort gab es unter anderem folgende Ergebnisse.
Zur Beurteilung der Energieeffizienz der Wärmepumpen wird ein 140 m² großes Einfamilienhaus mit einem Wärmeverbrauch von 150 kWh/a pro m² angenommen. Dabei wird in den Betrieb der Wärmepumpen mit Radiatoren (Heizwassertemperatur 55 °C) und mit Fußbodenheizung (Heizwassertemperatur 35 °C) unterschieden. Laut Stiftung Warentest ergaben sich Verbräuche an elektrischer Arbeit zwischen rund 5.000 kWh/a (Viessmann, Wolf), 5.220 kWh/a (Stiebel Eltron), etwa 5.650 kWh/a (Daikin, Vaillant) und 6.510 kWh/a (Mitsubishi Electric). Aus diesen Verbräuchen ergeben sich Jahresarbeitszahlen der Wärmepumpen zwischen rund 3,2 bis 4,2.
Im Kriterium „Umwelteigenschaften“ wurden der zuvor ermittelte Stromverbrauch und die Treibhauswirksamkeit (GWP) der eingesetzten Kältemittel bewertet. Bestnoten gab es für die Geräte von Vaillant, Viessmann und Wolf („sehr gut“), die mit dem natürlichen Kältemittel Propan (R290, GWP 3) arbeiten. Die Propan-Füllmengen betragen zwischen 1,3 kg (Vaillant) und 3,4 kg (Wolf). Da in den Geräten von Daikin und Mitsubishi Electric das Kältemittel R32 (GWP 675) eingesetzt wird, erhielten diese lediglich ein „ausreichend“. Ein „befriedigend“ gab es für die Wärmepumpe von Stiebel Eltron mit dem Kältemittel R454C (GWP 148).
Anmerkung der Redaktion
Nach Kenntnis der Redaktion waren von November 2022 bis März 2023, als Stiftung Warentest die Wärmepumpen kaufte, von Daikin und Mitsubishi Electric noch keine Geräte mit Propan verfügbar. Den Betrieb der Wärmepumpen mit den synthetischen Kältemitteln R32 und R454C mit höheren GWP-Werten bestrafte Stiftung Warentest mit einer deutlichen Abwertung gegenüber Propan. Dadurch erhielten die Geräte dieser Hersteller in diesem Testbereich spürbar schlechtere Noten. Allerdings spiegelt der Einsatz verschiedener natürlicher und synthetischer Kältemittel in Wärmepumpen durchaus die aktuelle Marktsituation wider. Ein kompletter Umstieg auf Propan dürfte noch einige Zeit dauern.
Ein weiteres Kriterium betrifft die Schallemissionen der Außen- und Innengeräte. In der Ergebnisübersicht im test-Heft sind dazu die Schallleistungen gemäß den Herstellerangaben aufgeführt (Außengeräte von 48 bis 59 dB(A), Innengeräte von 29 bis 44 dB(A)). Die von Stiftung Warentest auf Prüfständen tatsächlich ermittelten Ergebnisse als Schalldruckpegel, gemessen in 1 m Abstand vom Außengerät, werden ohne konkrete Zahlenangaben mit „+ = gut“ (Stiebel Eltron, Mitsubishi Electric, Vaillant, Viessmann) und „o = befriedigend“ bewertet (Daikin, Wolf).
Als Zusammenfassung dieser Kriterien ergibt sich für die Wärmepumpen im Bereich „Energieeffizienz und Umwelteigenschaften“ folgendes Gesamtergebnis, ausgedrückt in Noten:
1. Viessmann: 2,1
2. Wolf: 2,2
3. Stiebel Eltron: 2,4
4. Vaillant: 2,6
5. Daikin: 2,9
6. Mitsubishi: 3,1
Darüber hinaus prüfte und beurteilte Stiftung Warentest bei den Geräten die Kriterien „Handhabung“ und „Basisschutz persönlicher Daten.
Gesamtsieger im Test wurde die Wärmepumpe von Viessmann (2,1) vor Wolf (2,3), Stiebel Eltron (2,4), Vaillant (2,5), Daikin (2,6) und Mitsubishi Electric (2,9).
Resümee der Stiftung Warentest: „Alle sechs Wärmepumpen können ein Einfamilienhaus beheizen – mit Einschränkungen auch ein schlecht gedämmtes mit Radiatoren“.
Weitere Informationen zu den Tests der Wärmepumpen sowie zu den vorgesehenen staatlichen Förderungen stehen in der Oktober-Ausgabe des test-Hefts und auf der Website der Stiftung Warentest.
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