Gebäudeautomation unterstützt Energiestrategie

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Die Studie „Potenzialabschätzung von Maßnahmen im Bereich der Gebäudetechnik“ zeigt auf, wie die Gebäudetechnik dazu beitragen kann, Energie zu sparen.

Das Sparpotenzial durch Maßnahmen gemäß dem Effizienz-Szenario verteilt sich unterschiedlich auf die verschiedenen Bereiche der Gebäudetechnik. Am größten ist es bei der Raumwärme (Heizenergie). Bei der Lüftung ist zu berücksichtigen, dass sie den Bedarf an Heizenergie reduziert. (Abb. BFE) Veröffentlicht wurde die Studie vom schweizerischen Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und vom schweizerischen Bundesamt für Energie (BFE) Sektion Gebäude.

Die Studie beschreibt 150 Maßnahmen, mit denen sich die Energieeffizienz der Gebäudetechnik verbessern lässt. Die Maßnahmen wurden hinsichtlich Umsetzbarkeit, Relevanz und Wirksamkeit geprüft. Damit sind erstmals belastbare Aussagen zum Sparpotenzial der Gebäudetechnik verfügbar. In der Studie wird der Energiebedarf der Gebäude für folgende gebäudetechnische Anwendungen bearbeitet: Raumwärme, Warmwasser, Lüftung, Klimakälte, Beleuchtung, allgemeine Gebäudetechnik.

Rund 45 % des schweizerischen Energiebedarfs werden von Gebäuden verursacht. Laut Studie ließe sich dieser Energiebedarf bis 2050 mit den heutigen Techniken, wie konsequenter Einsatz von Bestgeräten, um 23 % reduzieren, und dies trotz eines erwarteten Nutzflächenwachstums von voraussichtlich 30 %. Weitere 15 % Energie ließen sich einsparen durch energetische Betriebsoptimierungen und Gebäudeautomation.

Ausgehend vom Ist-Zustand beschreibt die Studie den Energieverbrauch 2050 für zwei Szenarien. Das Referenz-Szenario zeigt die Entwicklung des Energiebedarfs auf Basis der heutigen Situation und berücksichtigt auch Einsparungen durch Dämmmaßnahmen. Das Effizienz-Szenario beschreibt Energieeffizienzmaßnahmen mittels Gebäudetechnik und Gebäudeautomation. „Durch eine integrale und gewerkeübergreifende Auslegung der Gebäudeautomationssysteme, d. h. durch deren Vernetzung, sind zusätzliche Potenziale bei Schul-, Büro- und übrigen Gebäuden möglich. Konkrete Maßnahmen bestehen z. B. in der frühzeitigen Einspeisung von Meteodaten zur prädiktiven Regelung, der Koordination von Wärme-, Lüftungs- und Klimaanlagen und des Sonnenschutzeinsatzes unter Einbezug der Beleuchtungsinstallation (z. B. tageslichtabhängiger Innenbeleuchtung) sowie dem integrierten und vernetzten Monitoring aller Systeme“, so die Studie.

Die Studie hat 145 Seiten und ist auf www.news.admin.ch herunterzuladen. Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Mitglieder finden den Direktlink zur Studie und zu einem Faktenblatt auf Seite 2.

Artikelnummer: cci43447

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