„Klimaschutzplan 2050“ von über 40 Organisationen

  • „Klimaschutzplan 2050“ von über 40 Organisationen
  • Direktlink zum „Klimaschutzplan 2050“

Gefordertes deutsches Klimaschutzziel: mindestens 95 % weniger CO2 im Vergleich zu 1990.

(Abb. Klimaschutzplan)
Über 40 Organisationen appelierten am Freitag an die Bundesregierung, die nationalen Klimaschutzziele zu verschärfen. Für das Jahr 2050 müsse das deutsche Klimaschutzziel auf mindestens 95 % weniger CO2 im Vergleich zu 1990 angehoben werden. Dies erforderten die Pariser Klima-Beschlüsse, mit denen sich die Weltgemeinschaft auf eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, und wenn möglich unter 1,5 °C, geeinigt hat. Derzeit liegt das deutsche Klimaziel für 2050 bei 80 bis 95 % CO2-Reduzierung.

In dem in Berlin vorgestellten „Klimaschutzplan 2050 der Zivilgesellschaft“ heißt es, dass ein ambitionierter Klimaschutzpfad nur eingeschlagen werde, wenn Deutschland sein Reduzierungssziel von 40 % weniger CO2 bis 2020 erreicht. Dafür sei u. a. ein zusätzliches Abschalten von Braunkohlekraftwerken notwendig. Im „Klimaschutzplan 2050 der Zivilgesellschaft“ werden sämtliche relevanten Bereiche, von der Energiewirtschaft über den Verkehr, die Industrie, den Handel und den Gebäudebereich bis zur Landwirtschaft analysiert.

„Die CO2-Emissionen sind zuletzt wieder gestiegen, die Klima- und Effizienzziele für das Jahr 2020 werden deutlich verfehlt und mit der geplanten EEG-Novelle wird der Ausbau der erneuerbaren Energien ausgebremst“, so die stellvertretende BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock. „Unser von über 40 Organisationen gemeinsam veröffentlichtes Klimaschutz-Programm zeigt die Richtung, in die es gehen muss“, so von Broock.

Nötig seien ambitioniertere Zwischenziele für 2030 und 2040 sowie die Festsetzung entsprechender Unterziele für den Energie-, Verkehrs-, Industrie- und Gebäudesektor sowie die Landwirtschaft in einem Klimaschutzgesetz. Das Bündnis forderte die Bundesregierung auf, noch in dieser Legislaturperiode den Kohleausstieg bis 2035 gesetzlich festzuschreiben. Ein geregelter Kohleausstieg gewährleiste Planungs- und Investitionssicherheit und ermögliche die Einleitung des notwendigen Strukturwandels in den betroffenen Regionen.

Zum Bereich Lüftung schreibt der Klimaplan: „Im Sektor Gewerbe/Handel/Dienstleistung müssen sämtliche Hemmnisse für den Einsatz von Effizienzmaßnahmen abgebaut werden, damit alle Potenziale z. B. in den Bereichen Beleuchtung, Lüftung und Klimatisierung gehoben werden.“

Unterzeichnet haben den „Klimaschutzplan 2050 der Zivilgesellschaft“: Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Aktionsgemeinschaft Artenschutz, Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der EKD, Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband, B.A.U.M., Bergwaldprojekt, Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Bundesverband für Umweltberatung, BildungsCent, Bioland, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Brot für die Welt, BUND, Demeter, Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen, Deutscher Naturschutzring, Evangelische Kirche der Pfalz, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, Germanwatch , Green City, Greenpeace Deutschland, Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen, Islamic Relief Deutschland, kate – Umwelt & Entwicklung, Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW, Misereor, Zentrum für Mission und Ökumene – nordkirche weltweit, NABU, NaturFreunde Deutschlands, Naturland, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, Oxfam Deutschland, PLÄDOYER für eine ökumenische Zukunft, Stiftung Zukunftsfähigkeit, SÜDWIND, Verkehrsclub Deutschland, Vegetarierbund Deutschland, Vereinte Evangelische Mission, Women in Europe for a Common Future, WissenLeben, WWF Deutschland.

Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Mitglieder finden den Direktlink zum „Klimaschutzplan 2050 der deutschen Zivilgesellschaft“ auf Seite 2.

Artikelnummer: cci43389

Schreibe einen Kommentar