Lehrlingszahlen in LüKK-Berufen 2021

Kälteanlagenbauer bei der Arbeit (Abb. © Dussmann/DKA)
Kälteanlagenbauer bei der Arbeit (Abb. © Dussmann/DKA)

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) führt eine ausführliche Statistik zu Ausbildungsberufen und Auszubildendenzahlen in Deutschland. Nun wurden „frische“ Zahlen für das Jahr 2021 veröffentlicht. cci Wissensportal zeigt daraus Zahlen für den Azubibestand insgesamt und zu den LüKK-Berufen Anlagenmechaniker SHK, Mechatroniker für Kältetechnik sowie zum neuen Lehrberuf Elektroniker für Gebäudesystemintegration.

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Zwei typische technische Ausbildungsberufe in der LüKK sind der Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima und der Mechatroniker für Kältetechnik. 2021 kam aber auch der neue Ausbildungsberuf des Elektronikers für Gebäudesystemintegration dazu.

Berufsbild Anlagenmechaniker SHK

Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik arbeitet in der Planung, Montage und Instandhaltung von versorgungstechnischen Anlagen und Systemen. Neben der Erstellung der Anlagen gehören auch die nachfolgenden Wartungen, Instandhaltungen und Umbauten der Systems zu den Aufgaben des Anlagenmechanikers. Häufig müssen individuelle Lösungen erarbeitet werden. Eine schnelle Auffassungsgabe um wichtige Entscheidungen vor Ort zu treffen sind dabei zwingend erforderlich.
Anlagenmechaniker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz. Diese bundesweit geregelte Ausbildung wird in der Industrie angeboten.

Aktuelle Auszubildendenzahlen zu diesem Beruf:
2021 gesamt: 39.035 Auszubildende
Das sind 1.744 oder 4,7 % mehr im Vergleich zum Vorjahr.

Berufsbild Mechatroniker für Kältetechnik

Mechatroniker für Kältetechnik planen, montieren und warten Kälteanlagen sowie kälte- und klimatechnische Einrichtungen, die sowohl im gewerblichen-, industriellen-, als auch im medizin- und labortechnischen Bereich vorzufinden sind. Auch im privaten Bereich steigt die Nachfrage nach Raumklimatisierung und damit nach dem Kältefachmann.
Wenn die Kunden ihre kälte- und klimatechnischen Einrichtungen umrüsten und optimieren wollen, beraten Mechatroniker für Kältetechnik sie nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, veraltete Anlagen zu demontieren und die Kältemittel fachgerecht dem Recycling zuzuführen. Mechatroniker für Kältetechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Diese bundesweit geregelte dreieinhalbjährige Ausbildung wird in Handwerk und Industrie angeboten.

Aktuelle Auszubildendenzahlen zu diesem Beruf:
2021 gesamt: 4.765
Das sind 9 oder 0,2 % mehr im Vergleich zum Vorjahr.

In seinem aktuellen Newsletter (8. April 2022) kommentiert der Bundesinnungsverband des deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) die Zahlen wie folgt:

„Der ZDH hat die Ausbildungsstatistik für 2021 vorgelegt. Für unser Gewerk waren 4.765 Ausbildungsverträge verzeichnet, wobei man hier beachten muss, dass nur die Lehrlingsrollen der Handwerkskammern berücksichtigt werden, nicht die Eintragungen bei den Industrie- und Handelskammern. Dort gibt es noch keine aktuellen Zahlen aus 2021, man kann aber etwa 300 Verträge dazurechnen, sodass insgesamt über 5.000 Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden.
Nimmt man nur die Zahlen der Handwerkskammern, gab es 1.501 Ausbildungsstätten, was einem Plus von 142 zum Vorjahr entspricht und damit fast 10 % mehr. Neuverträge wurden in 2021 1.417 abgeschlossen, was ein Minus von 8,6 % bedeutet. Es wurden insgesamt 1.126 Gesellenprüfungen durchgeführt (102 weniger als im Vorjahr), von denen 840 als bestanden gewertet wurden. Dies entspricht leider einer Durchfallquote von 25,4 %. Im vergangenen Jahr wurden 208 Meisterprüfungen durchgeführt, die alle bestanden wurden.“

Neuer Lehrberuf: Elektroniker für Gebäudesystemintegration

Dieser Beruf wurde neu in die ZDH-Statistik aufgenommen, da er 2021 als Ausbildungsberuf eingeführt wurde. Die Ausbildung ist ein Bindeglied zu Planern im Bereich intelligenter Gebäudetechnologien. Die Elektroniker-Berufe erhielten 2021 eine Neuordnung, weil die zusätzlichen Inhalte zu umfangreich sind, um sie in die bislang existierenden Ausbildungsberufe zu integrieren. Zusätzlich gibt es neue Herausforderungen durch die Digitalisierung und auch die Techniken sind in einigen Bereichen stärker zusammengewachsen. Dieser Ausbildungsberuf ist damit der erste im gesamten Handwerk, der vor dem Hintergrund der Digitalisierung geschaffen wurde. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Im Fokus stehen Themen wie Energiewende, Elektromobilität und intelligente Vernetzung von Gebäuden, aber auch Bereiche wie Smart Home, Smart Building, Energiemanagement und Gebäudesystemintegration.

2021 gab es 129 Azubis in diesem neuen Lehrberuf.

Zum Vergleich und zur Einordnung gibt es Gesamt-Auszubildendenzahlen für das Handwerk im Bundesgebiet:
Insgesamt gab es 2021 im Handwerk 359.981 Auszubildende. Das sind -3.412 oder 0,9 % weniger als 2020.

Aufstiegsperspektiven in der LüKK gibt es viele: Kandidaten können aus einer Fülle von Angeboten zur Fort- und Weiterbildung, zum Beispiel Meister, Techniker oder Studium, auswählen, was am besten zu ihnen passt.

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