„Klimakriminalität von epischen Ausmaßen“

Trifluormethan (R23), ein starkes Treibhausgas, das als Nebenprodukt bei der Herstellung des ozonabbauenden Kältemittels R22 entsteht, hat sich in der Atmosphäre in Rekordhöhe ausgebreitet.

(Abb. © Auttapon Moonsawad stock.adobe.com) Indien und China, die als die Hauptemittenten von R23 (auch Fluoroform, R23), einem Gas mit einem GWP von 12.400, gelten, berichteten 2017, dass sie die R23-Emissionen fast vollständig beseitigt hätten. Daraufhin wurde erwartet, dass das Ansteigen der atmosphärischen R23-Werte zum Stillstand kommen sollte. Laut Universität Bristol, von der auch das Zitat in der Überschrift stammt, lagen die R23-Emissionen 2017 mit 15.900 Tonnen/Jahr – das entspricht den jährlichen Emissionen von etwa 50 Kohlekraftwerken – aber auf einem Allzeithoch. Ihre Studie kommt zum Schluss, dass China bei der Verminderung der R23-Emissionen nicht so erfolgreich war wie berichtet. Und ohne weitere Messungen sei unsicher, ob Indien sein Minderungsprogramm umsetzen konnte. China und Indien hatten hunderte von Mio. US-$ aus dem Montrealer Protokoll zur schrittweisen Einstellung der Produktion von ozonabbauendem R22 (Chlordifluormethan) erhalten. Die Studie versucht nicht, die Quelle der Emissionen geografisch zu bestimmen,nimmt aber an, dass China, das 68 % der weltweiten Produktionskapazität für R22 besitzt, eine bedeutende Rolle bei den R23-Emissionen spielt. In Indien gibt es fünf Unternehmen, die noch R22 herstellen und möglicherweise R23 ausstoßen. China ist bereits wegen der illegalen Produktion und Verwendung von ozonzerstörenden R11 in der Kritik.

Artikelnummer: cci82335

Ein Kommentar zu “„Klimakriminalität von epischen Ausmaßen“

  1. … und alle gucken nur auf CO2.
    Für die Frei-Tags for Future Fans:
    Wenn das Kultusministerium (aller Bundesländer) endlich wieder den Schulsamstag einführen würde (wie es Generationen vorher hatten),
    wäre die Bildung gesichert! Nur schätze ich, wäre denen dann der Schulstreik am Samstag lieber… (Sat4future).
    Ansonsten finde ich es gut, dass die Kinder oder Jugendlichen sich wieder für etwas engagieren. Meine Generation war gegen den Vietnamkrieg, für die Anerkennung des deutschen Ingenieurs in der EWG – was mit Bologna wieder kaputt gemacht wurde – die MINT abwählenden Politiker sollten mal in Cape Kennedy gucken, wer da alles in der „Hall of Fame“ genannt ist: nur Dipl.-Ing. und Dr.-Ing., keine „Master“ oder „Bachelors“, genau so in der Kaderschmiede der frühen Gründer in der Hochschule Mittweida (nähe Chemnitz). Von da kommen viele große Namen der deutschen Industrie. Als Dipl.-Ing. habe ich stellvertretend für meine Bildungsgenossen weltweit große Hochachtung erleben dürfen. Genau das war wohl den Bologna-Politikern zuwider – denn der Ing. als Kraftwerks- und Motorentwickler ist ja etwas böses – so der Eindruck von der angepassten Mainstream Presse. (Es gab eine Zeit da wurde das als „gleichgeschaltet“ genannt). Zum Glück haben wir unsere CCI!

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