
2024 sei ein schwieriges Jahr gewesen, resümiert Ziehl-Abegg in einer Pressemitteilung vom 28. März. Aber bereits seit dem Jahresende ziehe der Auftragseingang wieder deutlich an. Das liegt vor allem am Bau neuer Rechenzentren in den USA und Asien. Personell hat das Unternehmen aufgestockt: Seit dem Jahreswechsel wurden alleine in Deutschland mehr als 200 Zeitarbeiter an Bord geholt.
Der Hersteller von Luft-, Regel- und Antriebstechnik, Ziehl-Abegg SE, Künzelsau, blickt auf das Geschäftsjahr 2024 zurück. Mit einem Umsatz von 893 Mio. € hat das Unternehmen das vergangene Jahr rund 7 % unter Vorjahr (2023: 955 Mio. €) abgeschlossen. Besonders in Deutschland war die Zurückhaltung mit einem Minus von mehr als 20 % deutlich, aber auch das restliche Europa sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dagegen legte das Geschäft in Nord- und Südamerika deutlich zu, in Asien wuchs es leicht. „Das Wachstum in Nord- und Südamerika sowie Asien konnte den negativen Effekt in Europa leider nicht kompensieren“, sagt Vorstandsvorsitzender Joachim Ley. Die Lufttechnik-Sparte machte erneut den Löwenanteil des Geschäfts aus (90 % des Umsatzes), während die Antriebstechnik 10 % beitrug.
Trotz der Marktschwäche hielt Ziehl-Abegg nach eigener Aussage an seiner langfristigen Strategie fest, regional zu entwickeln und zu produzieren. Entlassungen gab es 2024 nicht – die Minderauslastung wurde über Zeitarbeit und Kurzarbeit abgefedert. Insgesamt ist die Mitarbeiterzahl bei Ziehl-Abegg von 5.000 auf 5.300 gestiegen. Der Personalaufbau fand im Ausland statt. An den drei deutschen Standorten (Hauptsitz Künzelsau und Werke in Kupferzell und Schöntal-Bieringen) sind unverändert 2.800 Menschen beschäftigt.
Als Wachstumstreiber für 2025 benennt das Unternehmen Rechenzentren: In den USA und Asien setzen Betreiber in diesem Bereich verstärkt auf Hochleistungsventilatoren, um die Energieeffizienz ihrer Anlagen zu optimieren. „Dieser Trend sorgt für Optimismus für das Jahr 2025“, gibt das Unternehmen an.
Zahlen zum Gewinn veröffentlicht Ziehl-Abegg traditionell nicht, räumt aber klar ein, dass das Jahr 2024 wirtschaftlich nicht zufriedenstellend war.
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