Seit längerem bauen Fensterhersteller verschließbare Lüftungsöffnungen in oberen Fensterrahmen ein, um einen natürlichen Luftaustausch zur Abführung der eingetragenen Feuchtelasten aus den Räumen durch eine Querströmung zu erreichen.
Frage: Ist eine solche Lüftungsöffnung mit einer Schlitzlänge bis zu 15 cm ausreichend dimensioniert? Wie wirksam sind die genannten Lüftungsöffnungen?
Antwort
1.
Meines Erachtens funktionieren diese Lüftungsöffnungen (Außenluftdurchlässe – ALD – in Wand oder Fenster) nur als Nachströmung von Außenluft, wenn ein oder mehrere Ablüfter im Haus montiert sind. Ein Schema, wie die Luftströmung funktionieren soll, findet sich in der DIN 1946 Teil 6 „Raumlufttechnik – Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung“ (Mai 2009).
Die Berechnung der Luftmengen erfolgt ebenfalls nach der DIN 1946-6 bzw. DIN 4719 „Lüftung von Wohnungen – Anforderungen, Leistungsprüfungen und Kennzeichnung von Lüftungsgeräten“ (Juli 2009).
Aus eigener zwölfjähriger Erfahrung mit diesem Lüftungskonzept kann ich sagen, dass es funktioniert, wenn zwingend folgende Randbedingungen erfüllt sind:
– luftdichtes Haus (Blower Door Test)
– ausreichende Nachströmungen im Haus zum Beispiel unter Türen
Detlef Malinowsky, IBDM GmbH, Riemerling
Anmerkung der Redaktion
Grundsätzliches zu Außenluftdurchlässen finden Sie unter der Artikelnummer cci24854.
Artikelnummer: cci56525
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