Allgemeine Lufttechnik verzeichnet gute Auftragslage

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fachverbands Allgemeine Lufttechnik (ALT) im VDMA waren sich die teilnehmenden Unternehmen einig: Die Branche ist mit der momentanen Wachstumsrate sehr zufrieden.

(Abb. © Thomas Reimer/Fotolia.com) Die Allgemeine Lufttechnik umfasst die Teilbranchen Klima- und Lüftungstechnik (mit Prozesslufttechnik und Gebäudelufttechnik), Kälte- und Wärmepumpentechnik, Luftreinhaltung, Oberflächentechnik und Trocknung. 2017 stieg der Auftragseingang in der Allgemeinen Lufttechnik um 7 %, im ersten Quartal 2018 waren es 15 % im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund der hohen Nachfrage – insbesondere aus dem Ausland – rechnen die Unternehmen für 2018 mit einem Umsatzplus von 5 %. 2017 lag das Produktionswachstum der Branche bei 5 % bei einem Produktionsvolumen von annähernd 15 Mrd. €.

Außenhandel

Der Export wuchs 2017 um 2 % auf insgesamt 10,6 Mrd. €, die Einfuhren nach Deutschland sanken um 1 % auf 7,4 Mrd. €. An dem Wachstum des weltweiten Handelsvolumens für Lufttechnik von 5 % auf insgesamt 100 Mrd. € konnten deutsche Hersteller demnach nur teilweise partizipieren. 2017 waren die USA (plus 10 %) vor China (plus 3 %) das größte Abnehmerland. Die Ausfuhren in die EU sanken um 2 % und entsprachen damit rund 57 % des gesamten Exportvolumens der Allgemeinen Lufttechnik. Die Lieferungen nach Frankreich, Belgien, die Niederlande und Österreich konnten 2017 allerdings gesteigert werden. Rückläufig waren dagegen die Exporte nach Polen, Tschechien, Italien und Ungarn. Die deutschen Ausfuhren nach Russland kletterten 2017, nach Jahren des Rückgangs, erstmals wieder um 19 %. Deutliche Einschnitte gab es bei den Ausfuhren in die Türkei mit einem Rückgang von 8 %. In Lateinamerika rückt derzeit Mexiko in den Fokus der Branche, da hier mit einer wachsenden Bedeutung des Inlandsmarktes gerechnet wird. Über ein Drittel der Unternehmen betreiben Auslandsproduktionsstandorte.

Udo Jung Udo Jung, Geschäftsführer der Trox GmbH und stellvertretender ALT-Vorsitzender, resümiert: „Die diesjährige Mitgliederversammlung hat uns gezeigt, wie viel Potenziale gerade in jungen Start-up-Unternehmen steckt. Sie hat aber auch ein gemeinsames drückendes Problem deutlich gemacht. In allen Unternehmen fehlt an Fachpersonal und das sowohl in den Bereichen IT wie auch in der Produktion und beeinträchtigt so unser aller Wachstum. Hier sind allerdings nicht alleine die Unternehmen gefragt, sondern Politik und Gewerkschaften müssen vorgegebene Rahmenbedingungen überdenken, um die Arbeitswelt in dieser Hinsicht flexibler, aber auch bezahlbar zu gestalten.“

Artikelnummer: cci61124

Schreibe einen Kommentar