EU-Konjunkturprogramm: Chance für nachhaltiges Heizen und Kühlen

Die EPEE hat das kürzlich angekündigte EU-Konjunkturprogramm begrüßt und sieht es als Gelegenheit, um Investitionen in nachhaltige Heiz- und Kühllösungen zu fördern.

Andrea Voigt, Geschäftsführerin EPEE (Abb. © EPEE) Die Europäische Partnerschaft für Energie und Umwelt (EPEE) verkündet in einer Pressemeldung, dass das EU-Konjunkturprogramm auf die dringende Notwendigkeit hinweist, die Renovierung von Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden voranzutreiben, um die EU-Wirtschaft anzukurbeln, CO2-Emissionen zu reduzieren und somit den Umweltschutz zu fördern.

„Wärmepumpen, Fernwärme und -kühlung, Abwärmerückgewinnung – all dies sind Lösungen für eine effizientere Energienutzung, die einen integrierten Ansatz für Heizung und Kühlung verfolgen und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unterstützen. Alternative Heiz- und Kühllösungen haben einen positiven Nebeneffekt: eine deutliche verbesserte Luftqualität. Dies gilt für die Luft im Freien, aber noch mehr in Innenräumen, wo die Europäer durchschnittlich 90% ihrer Zeit verbringen, um zu arbeiten, zu lernen, einzukaufen und Kontakte zu knüpfen, so Andrea Voigt, Generaldirektorin von EPEE .

Um die entstandenen Schäden infolge der Coronakrise zu beheben, Aufschwung und Beschäftigung anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schützen, schlägt die Europäische Kommission ein umfassendes europäisches Konjunkturprogramm vor, das mit Mitteln aus dem EU-Haushalt finanziert werden soll. Der Aufbauplan soll unter anderem Investitionen in wichtige Wertschöpfungsketten und Zahlungshilfen für wirtschaftlich gesunde Unternehmen ermöglichen.

Artikelnummer: cci87482

Ein Kommentar zu “EU-Konjunkturprogramm: Chance für nachhaltiges Heizen und Kühlen

  1. Es gibt rund 3 Mio. Nichtwohngebäude und ca. 37 % des Gebäudeenergieverbrauchs entfällt auf diese. Ein Großteil dieser Gebäude ist über 40 Jahre alt und maßgebend für die Klimaziele 2050. Hier müssen finanzielle Anreize geschaffen werden, um RLT-Anlagen und Klimasysteme inkl. übergeordneter Regelung in Bestandsgebäuden zu sanieren. Durch die Anforderungen an die Ökodesign-Richtlinie werden z. B. die Lüftungsanlagen immer größer und können nicht einfach 1:1 ausgetauscht werden. Hier kommt es zu erheblichen Mehrkosten und somit zu einer Hemmnis bei den Investierenden Unternehmen.

    Es gibt ein KfW-Kredit Programm – Energieeffizient Bauen und Sanieren, aber besonders jetzt ist es wichtig den Verschuldungsgrad von Unternehmen nicht noch weiter in die Höhe zu treiben.
    Hier ist es sinnvoll zusätzliche Direktzuschüsse im gewerblichen, EnEV-relevanten Bestandsgebäudesektor ebenfalls für hocheffiziente Gesamtsysteme (systemischer Ansatz) auf dem Weg zu bringen. Oder man aktiviert das abgesagte Förderprogramm „Querschnittstechnologien – systemische Optimierung“ wieder.

    Marcel Riethmüller, Geschäftsführer
    ecogreen Energie GmbH & Co. KG

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