Falsches Lüften im Keller

Falsches Lüften im Sommer lässt Keller schwitzen – und schimmeln.

Viele Hausbesitzer unterschätzen hohe Luftfeuchtigkeit im Keller (Abb. © Matyas Rehak/stock.adobe.com) Der Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer warnt davor, an heißen Sommertagen den Keller permanent durchzulüften. Viele Gebäudeeigentümer glauben, dass offene Türen und Fenster muffigen Geruch und Feuchtigkeit vertreiben. Damit könnten sie aber genau das Gegenteil bewirken und Feuchtigkeit in den Keller holen, so Haus & Grund Hessen. „Warme Luft speichert mehr Feuchtigkeit als kühle“ … „lässt man warm-feuchte Luft von draußen herein, kann sich die Feuchtigkeit an den kühlen Kellerwänden absetzen. Dieses ‚Schwitzen‘ kennt mancher von einer kalten Flasche, die aus dem Kühlschrank geholt wird und umgehend ‚beschlägt‘, erläutert Younes Frank Ehrhardt, Landesverbandsgeschäftsführer von Haus & Grund Hessen. In Kellerräumen könne diese Feuchtigkeit gravierende Schäden anrichten – bis hin zur eingeschränkten Nutzung des Kellers, Beschädigung dort gelagerter Kleidung oder Bücher, Mängeln an der Bausubstanz oder gar Gefährdung der Gesundheit durch Schimmelbildung, so Ehrhardt. Gerade bei alten Häusern mit Natursteinmauern und kalten Steinböden sei dieses Problem zu beobachten, führt Ehrhardt weiter aus. Als Faustregel gelte: „Bei einer Raumtemperatur von unter 12 °C von Mai bis September die Kellerfenster geschlossen halten – auf jeden Fall an heißen oder schwülen Tagen. Wenn die Kellerräume bewohnt sind, sollten nur kühle Nächte und kühlere Tage zum Lüften genutzt werden. Auch kühle Regentage bieten sich an, denn entgegen der landläufigen Annahme, ist Regenluft weniger feucht als warme Luft, da sie eine höhere absolute Luftfeuchtigkeit hat“, so Erhardt.

Artikelnummer: cci89879

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