Cooltec baut Rechenzentrum für Magenta Telekom

So soll das Grazer Rechenzentrum nach Fertigstellung aussehen (Rendering, Luftbild Nord, Gebäude im Vordergrund in blau-weiß) (Abb. © Arch. DI Harald Markon)

In Graz/Österreich entsteht eines der modernsten Rechenzentren Europas im Auftrag des Telekommunikationsanbieters Magenta Telekom.

Das Rechenzentrum soll ab 2022 zusätzliche Kapazität bei Gigabit-Internet, 5G-Mobilfunk und HD-Fernsehen für Magenta-Kunden bereitstellen. Errichtet und betrieben wird das neue Rechenzentrum von Cooltec Systems aus Brunnthal bei München, die das gesamte Projekt plant und steuert. Das Invest umfasst einen zweistelligen Millionenbetrag.
„Es ist eine große Herausforderung, eines der modernsten und energieeffizientesten Rechenzentren Europas für unseren künftigen Mieter Magenta Telekom zu bauen und schließlich zu betreiben. Unsere Unternehmen verbindet eine langjährige Partnerschaft und viele umgesetzte Projekte“, sagte Harald Köfler, Geschäftsführer der Cooltec Systems.
Das kürzlich gestartete Bauprojekt beinhaltet eine Fläche von 1.120 m² und 380 Serverschränke mit einer Leistung bis zu 3,6 MW. Reserven ermöglichen zukünftige Erweiterungen.
Für die Kühlung kommen wassergekühlte Systeme sowie Klimaschränke mit indirekter freier Kühlung zum Einsatz. So werden laut Cooltec eine höchstmögliche Anlageneffizienz und Betriebssicherheit erreicht. Die Energieeffizienz und damit eines der wichtigsten Kriterien eines Rechenzentrums wird weltweit anhand der Power Usage Effectiveness (PUE) gemessen, einem Wert, der die verbrauchte Energie in Verhältnis mit der Energieaufnahme setzt. Während nach Angaben von Cooltec ein europäisches Rechenzentrum im Durchschnitt auf 1,30 PUE kommt, soll das geplante Rechenzentrum in Graz mit 1,15 PUE einen besseren Wert erreichen und damit effizienter und nachhaltiger sein. Es ist geplant, das Rechenzentrum nach der DIN EN 50600 (2016), „Zertifizierung von Rechenzentren“ zertifizieren zu lassen.

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Ein Kommentar zu “Cooltec baut Rechenzentrum für Magenta Telekom

  1. Liebes Branchenticker-Team,

    mich würde noch interessieren, welche Kältemaschinen und Kältemittel zum Einsatz kommen. Bei einer 2n-Redundanz kämen immerhin 2×3,6 MW im Endausbau zusammen.

    Übrigens ist die PUE ist im obigen Artikel zumindest missverständlich erklärt. Berechnet wird diese aus dem Verhältnis des Energiebedarfs des gesamten Rechenzentrums zum Energiebedarf der IT (der Server) über einen Zeitraum von einem Jahr. Daraus wird der Energiebedarf der Rechenzentrumsinfrastruktur ersichtlich und damit der sonstige Aufwand, der über die Server hinaus im Rechenzentrum aus energetischer Sicht getrieben wird. Da dieser nie null ist, nimmt die PUE immer Werte über eins an.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel de Graaf, Umweltbundesamt

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