EHPA: Mehr als 60 Unternehmen warnen vor Verzögerung des EU-Aktionsplans für Wärmepumpen

(Abb. © Vivian Hertz)
Martin Forsén, Präsident der EHPA: „Sie gefährden Investitionen in Höhe von 7 Mrd. €, die die europäische Wärmepumpenindustrie in Europa für 2022 bis 2025 geplant hat.“ (Abb. © Vivian Hertz)

Die europäische Wärmepumpenindustrie macht Druck auf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Wie die European Heat Pump Association (EHPA), Brüssel, mitteilt, haben mehr als 60 Unternehmensvertreter in einem gemeinsamen Schreiben davor gewarnt, dass eine Verzögerung des EU-Aktionsplans für Wärmepumpen wichtige klimapolitische und wirtschaftliche Ziele gefährde.

Führende Vertreter der europäischen Wärmepumpenindustrie haben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag (30. Januar) aufgefordert, den Aktionsplan für Wärmepumpen rasch zu veröffentlichen. Das sei nötig, um Europa auf den Weg zu Klimaneutralität, Energieunabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu bringen. Martin Forsén, Präsident der EHPA sagte dazu: Die Entscheidung der Europäischen Kommission, bei ihrem Aktionsplan auf die Bremse zu treten, während andere Regionen der Welt ihre Unterstützung beschleunigen, ist das genaue Gegenteil von dem, was wir brauchen.“
In dem Schreiben heißt es: „Im Rahmen von REPowerEU und dem Industrieplan Green Deal (Anmerkung der Redaktion: Abkehr von fossilen Brennstoffen aus Russland und Klimaneutralität bis 2050) wurde der Wärmepumpensektor von der EU-Kommission als entscheidend für die Energieunabhängigkeit Europas anerkannt.“ Um sicherzustellen, dass der Sektor sein Potenzial ausschöpfe, hätte der für Anfang 2024 angekündigte EU-Aktionsplan für Wärmepumpen die nötige Unterstützung bringen können. Die neuesten Zahlen zeigen jedoch, dass der Absatz von Wärmepumpen Ende 2023 zurückgegangen ist. Dies sei auf politische Veränderungen zurückzuführen, die das Vertrauen der Verbraucher und Hersteller erschüttert hätten. Zudem machten sinkende Gaspreise Wärmepumpen finanziell weniger attraktiv.
Die Branchenführer haben daher an von der Leyen geschrieben: „Sie gefährden Investitionen in Höhe von 7 Mrd. €, die die europäische Wärmepumpenindustrie in Europa für 2022 bis 2025 geplant hat.“ Dies werde sich auf die Arbeitsplätze in diesem Sektor auswirken, von denen es heute bereits über 160.000 in Europa gebe und die enorme Wachstumsmöglichkeiten bieten.
Das Schreiben der Unternehmensvertreter an die Europäische Kommission inklusive Auflistung aller 61 Unterzeichner finden Sie unter „Anhänge“. Es folgt auf einen Aufruf aus der vergangenen Woche, in dem 19 Organisationen und Nichtregierungsorganisationen die rasche Veröffentlichung des Aktionsplans für Wärmepumpen gefordert hatten (siehe cci265451).

cci266291

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